„Filmmusik“ von Dalbavie verändert Opernlandschaft
Die Uraufführung der neuen „Filmmusik“ von Marc-André Dalbavie in Berlin markierte einen bedeutenden Schritt in der Entwicklung des Musiktheaters. Die Oper „Melancholie des Widerstands“ erweitert das traditionelle Genre durch die Integration von Filmsequenzen, die eine intensive und beunruhigende Atmosphäre schaffen.
Die Zusammenarbeit des französischen Komponisten mit dem ungarischen Regisseur David Marton und dem amerikanischen Videokünstler Chris Kondek führte zu einer zeitgemäßen und fesselnden Inszenierung. Das Libretto, basierend auf einem Werk des renommierten ungarischen Autors László Krasznahorkai, wurde von Marton und dem Literaturwissenschaftler Guillaume Métayer verfasst.
Die musikalische Gestaltung der Oper vereint Einflüsse des französischen Impressionismus mit speziellen Klangeffekten, die an Surround-Sound im Kino erinnern. Statt des gewohnten Orchesterklangs dominieren hier die suggestive Sprechgesang der Protagonisten und die eindringlichen Filmaufnahmen.
Das Publikum in der Berliner Staatsoper Unter den Linden zeigte sich von der innovativen Inszenierung begeistert und honorierte die Darbietung mit enthusiastischem Applaus. Die herausragenden Leistungen der Sänger, darunter Sandrine Piau, Philippe Jaroussky, Matthias Klink und Tanja Ariane Baumgartner, trugen maßgeblich zum Erfolg der Aufführung bei.
Insgesamt stellt „Melancholie des Widerstands“ einen wichtigen Schritt in der Weiterentwicklung des Musiktheaters dar und unterstreicht die vielfältigen Möglichkeiten der Verbindung von Musik, Theater und Film.