Die Wendung in Frankreichs politischem Panorama
Ein Erdrutschsieg für die Rechtspopulisten
In den ersten Prognosen der ersten Wahlrunde dominieren die Rechtspopulisten mit rund 34 Prozent der Stimmen. Dies deutet auf eine potenzielle absolute oder relative Mehrheit in der Nationalversammlung nach der zweiten Runde hin. Damit steht Macron und seinem Regierungslager eine harte Niederlage bevor.
Es wird erwartet, dass der Rassemblement National zwischen 230 und 280 Sitze gewinnen könnte, was sie zur stärksten Kraft im Parlament machen würde. Um jedoch eine absolute Mehrheit zu erlangen, sind 289 Sitze erforderlich.
Neue Herausforderungen für Macron
Macron hatte die Neuwahlen initiiert, um die relative Mehrheit seiner Mitte-Kräfte im Parlament auszubauen, aber dieser Schachzug hat sich als riskant erwiesen. Sollte kein Lager eine absolute Mehrheit erreichen, könnten langwierige Koalitionsverhandlungen die politische Landschaft Frankreichs erschüttern.
Der Sturz der Regierung?
Die Opposition könnte angesichts der aktuellen Prognosen eine Chance sehen, die Regierung Macrons zu stürzen. Ohne Einigung auf eine Zusammenarbeit könnte jedoch keine effektive Regierung gebildet werden. Dies könnte zu politischem Stillstand und einem Mangel an handlungsfähiger Regierungsführung führen.
Ein möglicher politischer Stillstand
Sollte kein Lager eine klare Mehrheit erlangen, besteht die Gefahr eines politischen Vakuums. Neue Gesetzesvorhaben und politische Entscheidungen könnten blockiert werden, und Frankreich könnte in eine Zeit der Unsicherheit und Lähmung geraten. Eine Auflösung des Parlaments und Neuwahlen sind erst im Juli 2025 wieder möglich.