Von der Scheu zum Juchzen: Wie Rettenberger Kinder ihre Stimme finden
An einem sonnigen Vormittag tummeln sich die Schulkinder von Rettenberg entlang des Galetschbachs, begleitet von der talentierten Allgäuer Jodlerin Hedwig Roth. Die Natur dient als Klassenzimmer für eine ungewöhnliche Lehrstunde, bei der es darum geht, den eigenen Ton zu entdecken und laut erklingen zu lassen.
Im Jodelunterricht von Roth lernen die Kinder, dass es für diesen besonderen Gesangsstil zwei verschiedene Stimmen braucht: die kopfige und die kräftige Bruststimme. Im Gegensatz zum gewohnten Singen im Chor geht es hier um Lautstärke, Ursprünglichkeit und das Gefühl, jemanden in der Ferne zu rufen. Anfängliche Zweifel weichen bald der Neugier und dem Spaß am Experimentieren mit der eigenen Stimme.
Die Herausforderung für die Schülerinnen und Schüler liegt darin, sich von der Zurückhaltung zu lösen und selbstbewusst aus sich herauszugehen. Roth betont, dass Jodeln für Kinder eine besondere Schwierigkeit darstellt, da die notwendige Bruststimme oft noch fehlt. Dennoch verhilft das gemeinsame Erleben in der Natur, am Wasser, den Kindern dazu, sich freier und lauter auszudrücken.
Mit jedem Juchzer und jedem Triller wächst das Selbstvertrauen der Kinder. Das Rauschen des Baches fungiert als natürlicher Begleiter und inspiriert die kleinen Jodler dazu, sich ganz auf ihre eigenen Stimmen zu konzentrieren. Das Klangexperiment in der Natur wird zu einem gelungenen Erfolg, der nicht nur die Schulleiterin Anita Scherm beeindruckt, sondern auch bei den Kindern Begeisterung hervorruft.
Das Fazit dieses unkonventionellen Schultags lautet somit: Jodeln ist mehr als nur Gesang – es ist ein Erlebnis, das Selbstbewusstsein stärkt, Ängste überwindet und jedem Kind die Möglichkeit gibt, seine eigene Stimme zu finden und sie kraftvoll erklingen zu lassen.
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