Vier Wochen nach der Flut: Hochwasserhilfe in Millionenhöhe an Privatleute ausgezahlt
Nach den verheerenden Überschwemmungen in Bayern und Baden-Württemberg haben die Versicherer bisher mit versicherten Schäden von mindestens zwei Milliarden Euro gerechnet. Im Vergleich zur Sturzflut im Ahrtal 2021, bei der versicherte Schäden von neun Milliarden Euro verzeichnet wurden, scheint der Sachschaden geringer auszufallen. Es bleibt jedoch zu beachten, dass bei Naturkatastrophen wie diesen auch viele nicht versicherte Schäden auftreten, die nicht in der Versicherungsbilanz berücksichtigt sind.
Die Flut in Süddeutschland hat erneut die Diskussion über die Einführung einer Pflichtversicherung gegen Hochwasserschäden angestoßen. Trotzdem gibt es bislang keine politische Einigung über eine solche Elementarschadenversicherung.
Während viele Hochwasseropfer immer noch mit den Schäden zu kämpfen haben, wurden bisher zwölf Millionen Euro an Hochwasserhilfe an Privatleute ausgezahlt. Ende Mai und Anfang Juni führten anhaltende und intensive Regenfälle dazu, dass die Flüsse über die Ufer traten und die betroffenen Regionen überfluteten. Der Landkreis Günzburg erklärte am 31. Mai den Katastrophenfall, gefolgt von anderen Kreisen in den Tagen darauf. Das Hochwasser bewegte sich langsam vom Westen Bayerns entlang der Donau nach Passau.
Die Flut forderte mindestens vier Menschenleben in Bayern. Noch immer wird ein 22-jähriger Feuerwehrmann vermisst, der während des Einsatzes in Offingen verschwand. Trotz intensiver Suche mit Drohnen und Hubschraubern blieb sein Aufenthaltsort unbekannt, was die tragische Dimension dieser Naturkatastrophe verdeutlicht.