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Die Gefahren der Spontan-Imkerei: Chemnitzer Imker klären auf

Vorsicht vor Bienenimkern: Gefahren durch eingeschleppte Krankheiten

In ganz Deutschland ist ein Anstieg an Hobby-Imkern zu beobachten, auch in der Stadt Chemnitz. Mit nur wenigen Klicks können Bienenvölker und Zubehör online bestellt werden und schnell auf dem eigenen Balkon einziehen. Doch diese Begeisterung für die Imkerei birgt auch Risiken.

Das Veterinäramt in Chemnitz registriert derzeit 371 Bienenhalter mit insgesamt 1743 Völkern. Im Vergleich zu 2014 ist die Anzahl der Imker deutlich gestiegen. Dennoch sind nicht alle Imker in einem Verein organisiert. Der Imkerverein „Chemnitz 1874“ verzeichnet aktuell 80 Mitglieder, im Jahr 2019 waren es 54.

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Erfahrene Imkerinnen wie Heike Janthur (55) mahnen zur Vorsicht bei der Bienenhaltung. Gerade spontane Imkerei ohne ausreichendes Fachwissen kann dazu führen, dass sich Bienenkrankheiten schnell verbreiten. Neue Imker sollten daher in Betracht ziehen, an einem Imkerkurs teilzunehmen, bevor sie mit der Imkerei starten.

Imkerei-Expertin Heike Janthur betont ebenfalls die Gefahr, die von Bienen aus dem Ausland ausgeht. Diese sollten nur mit einem Gesundheitszeugnis erworben werden, da eingeschleppte Krankheiten sich schnell unter anderen Bienenhaltern verbreiten können. Aktuell befindet sich die Imkerin mit ihren 40 Völkern mitten im Sperrbezirk aufgrund des Ausbruchs der gefürchteten Amerikanischen Faulbrut.

Um Interessierten mehr über die Bienenhaltung zu vermitteln, veranstaltet der Imkerverein „Chemnitz 1874“ am 7. Juli den Tag der Imkerei im Botanischen Garten in der Leipziger Straße 147. Dort können Besucher Schaubeuten besichtigen und Honig probieren. Zudem geben die Bienenzüchter Tipps, wie man bedrohten Wildbienen helfen kann.

Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass auch sorglose Honigliebhaber unbeabsichtigt Krankheitskeime verbreiten können. Im Gegensatz zu Deutschland ist es in manchen Ländern erlaubt, Bienen mit Antibiotika zu behandeln. Rückstände davon und Sporen der Faulbrut können im Honig überleben. Entsorgt man Honiggläser ohne sie zu spülen, können sich daran Bienen anstecken. Ein achtsamer Umgang mit Bienen und ihrem Lebensraum ist daher von großer Bedeutung.

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