Frankreich führt Kennzeichnungspflicht für Mogelpackungen ein – Auswirkungen auf den Einzelhandel
In Frankreich tritt eine neue Verordnung in Kraft, die es Lebensmitteleinzelhändlern vorschreibt, Mogelpackungen durch eine spezielle Kennzeichnung am Regal zu markieren. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Transparenz für Verbraucherinnen und Verbraucher zu erhöhen und sie über mögliche Veränderungen in der Packungsgröße und im Preis zu informieren.
Die Regelung gilt für alle Lebensmittel und Produkte im Einzelhandel, unabhängig davon, ob es sich um bekannte Markenprodukte oder Eigenmarken handelt. Durch diese Initiative soll das Phänomen der „Shrinkflation“, bei dem die Packungsgröße reduziert wird, während der Preis gleich bleibt oder steigt, bekämpft werden.
Der Ruf nach ähnlichen Maßnahmen wird auch in Deutschland laut. Verbraucherschützer fordern eine Kennzeichnungspflicht für Mogelpackungen, um Verbraucher vor irreführenden Praktiken zu schützen. Insbesondere Produkte wie Schokolade, Kekse und Chips sind häufig von solchen Veränderungen betroffen.
Die Verbraucherzentrale Hamburg hat eine Liste mit bekannten Mogelpackungen veröffentlicht, auf der mehr als 100 beschwerdebehaftete Produkte aufgeführt sind. Dies zeigt, dass das Problem weit verbreitet ist und viele Verbraucherinnen und Verbraucher davon betroffen sind. Die Verärgerung über diese Praktiken ist groß.
In Deutschland hat das Bundesministerium für Umwelt und Verbraucherschutz bereits 2023 angekündigt, Mogelpackungen verbieten zu wollen. Dieser Vorschlag befindet sich derzeit in der Überprüfung und Abstimmung der verschiedenen Ministerien. Es wird angestrebt, europaweit einheitliche Standards für die Kennzeichnung von Mogelpackungen zu schaffen, um Verbraucher in allen Mitgliedsstaaten zu schützen und für mehr Transparenz beim Einkauf zu sorgen.