Die Zeit ist gekommen, dass Indien seine Tibetkarte ausspielt
Die jüngste Entscheidung Indiens, einer siebenköpfigen US-Kongressdelegation einen Besuch bei Seiner Heiligkeit dem Dalai Lama in Dharamsala zu genehmigen, hat Tibet wieder in den Fokus gerückt. Dieser Schritt wird von Sikyong, dem Leiter der tibetischen Exilregierung, als Zeichen dafür angesehen, dass es für Indien an der Zeit ist, seine Tibetkarte auszuspielen.
Die Frage drängt sich auf, wie Tibet von diesem Besuch profitieren wird. Ein von US-Kongressmitgliedern angekündigtes Gesetz, das China auffordert, Gespräche mit der tibetischen Exilregierung aufzunehmen, stellt eine starke Forderung dar. Dies ist eine Bewegung, die China herausfordern könnte, insbesondere angesichts seiner beharrlichen Ansprüche gegenüber Tibet und Indiens Arunachal Pradesh.
Es scheint fast so, als ob die USA nun zwei Fronten gegen China eröffnen – zuerst Taiwan, jetzt Tibet. Dieser Schachzug könnte darauf hindeuten, dass Tibet und die indischen Grenzgebiete für die USA von großer strategischer Bedeutung sind.
Angesichts der langjährigen Spannungen mit der chinesischen Volksbefreiungsarmee steht Indien vor einer schwierigen Situation. Während China militärisch und wirtschaftlich Druck ausübt, könnte die Nutzung der Tibetfrage eine Möglichkeit für Indien sein, seine Position zu stärken. Der Präsident der tibetischen Exilregierung, Herr Penpa Tsering, betont in einem exklusiven Interview die Bedeutung, dass Indien seine historischen Verbindungen zu Tibet nutzt, um seine eigene Position in der Region zu festigen.
Es bleibt abzuwarten, ob Indien bereit ist, seine Tibetkarte auszuspielen. In Anbetracht der sich verändernden globalen Dynamik und des wachsenden Einflusses Chinas in der Region wird die Entscheidung, wie Indien auf diesen Aufruf reagiert, von großer Bedeutung sein.