Unerwarteter Besucher in Baden-Württemberg: Hochwasser spült weitere exotische Schnappschildkröte an
In den vergangenen Wochen haben heftige Regenfälle eine exotische Schnappschildkröte nach Baden-Württemberg gebracht. Dieses ungewöhnliche Ereignis sorgte für Aufsehen in der Gemeinde Illmensee im Bezirk Sigmaringen. Ein Team von Entdeckern fand das Tier auf einer Bundesstraße und brachte es anschließend in die Reptilienrettungsstation München.
Die Experten sind sich nicht sicher, warum die Schnappschildkröte ihren natürlichen Lebensraum verlassen hat, aber sie vermuten, dass die starken Regenfälle sie aus ihrer ursprünglichen Umgebung fortgespült haben könnten. Das Tier, das etwa zehn Kilogramm wiegt, ist das dritte Exemplar seiner Art, das in den letzten Wochen in Deutschland aufgrund von Überflutungen entdeckt wurde.
Die Reptilienrettungsstation München, die als die größte ihrer Art in Deutschland gilt, beherbergt bereits zwei weitere Schnappschildkröten, die ebenfalls aufgrund der starken Regenfälle in Bayern und Rheinland-Pfalz gefunden wurden. Diese Tiere wurden vermutlich als Haustiere gehalten und danach freigelassen. Nun haben sie sich erfolgreich in Teichen angesiedelt, was auf ihre Anpassungsfähigkeit hinweist.
Es ist wichtig zu erwähnen, dass Schnappschildkröten aufgrund ihres Schnappverhaltens als potenziell gefährlich gelten und daher nicht mehr als Haustiere gehalten werden sollten. Da sie ursprünglich aus Nordamerika stammen, werden sie in Deutschland als „Wildtierfälschungen“ eingestuft, die die heimische Fauna beeinträchtigen können.
Die Rettungsstation bittet die Bevölkerung, bei der Entdeckung einer Schnappschildkröte im Freien sofort Fotos an die zuständigen Behörden zu senden, um Identifizierung und angemessene Maßnahmen zu ermöglichen. Diese Schritte sind entscheidend, um sicherzustellen, dass sowohl Mensch als auch Tier geschützt sind.