Wenn eine Krankheit Betroffene der Region Oebisfelde eint
Die Arbeit in Oebisfelde brachte Manja Schachell dazu, eine Selbsthilfegruppe für Hörgeschädigte in Wolfsburg zu besuchen, da es in der Region keine Anlaufstellen für Träger von Hörprothesen, sogenannte CI-Träger, gab. Ein Hindernis war die Entfernung zur Gruppe in Klötze, aber in Velpke traf sie auf Rainer Chaloupka, mit dem sie den Wunsch teilte, eine eigene Gruppe zu gründen. Trotz Schwierigkeiten bei der Raumsuche starteten sie die Gruppe in der Kirche in Velpke, die trotz der Nähe zu Oebisfelde-Weferlingen für alle gut erreichbar war.
Ein vielfältiges Themenspektrum
Neben Hörgeschädigten gehören auch Menschen mit Hörstress oder Ohrerkrankungen zur Gruppe. Ein Mitglied leidet an Morbus Menière, einer Innenohrerkrankung, die Schwindel und Übelkeit verursacht. Tinnitus-Patienten finden ebenfalls Unterstützung in der Gruppe, da der Erfahrungsaustausch oft ebenso hilfreich ist wie medizinische Ratgeber. Die geplante Eröffnung eines Hörgeräteakustikangebots in Oebisfelde im Oktober wird daher positiv aufgenommen, da der Bedarf hoch ist.
Ein individuelles Schicksal
Die Geschichte von Manja Schachell spiegelt die Erfahrungen einer ganzen Generation wider. Ihre Hörschwäche wurde erst im Kindergarten festgestellt, und sie musste mit ihren Eltern lernen, damit umzugehen, da es damals in der DDR nur begrenzte medizinische Ressourcen gab. Trotzdem gibt es nach wie vor Bedarf an weiteren Hilfsangeboten, und der Hörtreff Velpke bietet spezielle Gruppen für hörgeschädigte Kinder an. Diese Treffen finden auch auf dem Spielplatz statt, um den Kindern ein angenehmes Umfeld zu bieten.
Die Erwachsenengruppe trifft sich monatlich in der St. Andreas-Kirche in Velpke, während interessierte Eltern Kontakt über die Website www.hörtreff-velpke.de zur „Kids Velpke“-Gruppe aufnehmen können.