Entdeckung alter Gräber im ehemaligen Benediktinerkloster Posa bei Zeitz
In einer bemerkenswerten archäologischen Entdeckung haben Experten auf dem Gelände des ehemaligen Benediktinerklosters Posa in Zeitz im Burgenlandkreis 15 gut erhaltene Gräber aus dem Zeitraum des 12. bis 15. Jahrhunderts gefunden. Diese Gräber reihen sich auf einer Länge von etwa acht Metern und bieten interessante Einblicke in die Bestattungsriten der damaligen Zeit.
Die Forscher fanden auch Hinweise, dass die Toten in Schichten von bis zu drei Tiefen bestattet wurden. Interessanterweise wurde festgestellt, dass bereits bestehende Skelettreste entfernt und in neuen Gräbern wiederverwendet wurden, wenn ein neues Begräbnis erforderlich war.
Ein weiterer bedeutender Fund war die Entdeckung von Hinweisen auf ein altes, dreikilometerlanges Wasserleitungssystem, das das Kloster mit Steinbruchswasser versorgte. Dieses System wurde bereits 1186 in einer der frühesten schriftlichen Aufzeichnungen erwähnt und zeigt die fortschrittliche Technologie, die in der Klosteranlage verwendet wurde.
Die Studie der Archäologen ergab außerdem, dass das Kloster eine imposante romanische Kapitelhalle hatte, die als Treffpunkt diente. Die Halle wurde im 14. oder 15. Jahrhundert wiederverwendet und mit einem bemerkenswerten Steinbänkensystem ausgestattet.
Insgesamt lieferten die Ausgrabungen auf dem Posa-Hügel wichtige Erkenntnisse über die Geschichte des Klosters und den Lebensraum der Mönche. Durch diese Entdeckungen wird das kulturelle Erbe und das historische Erbe der Region weiter beleuchtet und erforscht.