Die Diskussion über das Ampel-Agrarpaket hat kontroverse Reaktionen hervorgerufen und steht im Mittelpunkt des Deutschen Bauerntags sowie der bevorstehenden Bundestagsberatungen. Der agrarpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Albert Stegemann, charakterisiert das Paket als unzureichend und bezeichnet es als eine Luftnummer. Insbesondere kritisiert er die Führungsschwäche des zuständigen Ministers und fordert eine inhaltliche Überarbeitung des Pakets.
Ein zentraler Kritikpunkt betrifft die Bürokratie in der Landwirtschaft. Während die Abschaffung der Stoffstrombilanz von einigen Politikern gefordert wird, hebt Stegemann hervor, dass die neuen Dokumentationspflichten eine zusätzliche Belastung darstellen. Er beklagt auch, dass Minister Özdemir die Vereinfachungen der EU für Landwirte als seinen eigenen Erfolg darstellt, obwohl die Bundesregierung diese Maßnahmen nicht unterstützt hat.
Des Weiteren wird die Thematik unfairer Handelspraktiken angesprochen. Stegemann betont, dass die Änderungen des Agrarpakets die Position der Landwirte im Vergleich zum Lebensmitteleinzelhandel kaum verbessern. Kritikpunkte hinsichtlich der Vertragsgestaltungen zwischen Landwirten und Einzelhandel wurden seiner Meinung nach nicht ausreichend berücksichtigt.
Zudem wird die Tarifglättung als positiver Schritt erwähnt, der jedoch nicht allen Landwirten zugutekommt. Im Vergleich zur Agrardieselbeihilfe, die deutlich höhere Entlastungen brachte, sieht Stegemann Handlungsbedarf, um eine gerechtere Verteilung der Vorteile sicherzustellen.
Die CDU/CSU-Fraktion, die die Mitte des Parlaments repräsentiert, setzt sich für Freiheit, Zusammenhalt und Eigenverantwortung ein. Basierend auf dem christlichen Menschenbild stehen für die Fraktion ein starker freiheitlich-demokratischer Rechtsstaat, eine soziale und ökologische Marktwirtschaft sowie die Einbindung in die westliche Wertegemeinschaft im Fokus. Unter der Leitung von Friedrich Merz verfolgt die Fraktion das Ziel einer geeinten europäischen Zukunft.