KulturWetteraukreis

Geheimnisse der Sommersonnenwendfeier enthüllt: Kelten im Vogelsberg

Kelten am Alteburgskopf?

Ein Fest zur Sommersonnenwende am Alteburgskopf im Vogelsberg lockte kürzlich zahlreiche Besucher an, trotz des ungünstigen Wetters. Das Event des Kultur- und Geschichtsvereins Vogelsberg stand im Zeichen alter Traditionen und Rituale, die die Gedanken an Licht und Fruchtbarkeit aufleben ließen. Die Vorsitzende des Vereins, Dr. Jutta Kneißel, freute sich über die rund 70 interessierten Gäste, die an den Feierlichkeiten teilnahmen.

Die Veranstaltung beinhaltete eine abwechslungsreiche Mischung aus einem geplanten Kräuterwanderung, einem Vortrag zur keltischen Geschichte im Vogelsberg und musikalischer Umrahmung. Leider musste die Wanderung aufgrund des Wetters abgesagt werden, jedoch erläuterte Kräuterfachfrau Simone Ludwig den Gästen unter einem schützenden Blätterdach die Kennzeichen von verschiedenen Johanniskräutern.

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Dr. Kari Kunter, eine Archäologin aus Laubach, hielt einen faszinierenden Vortrag zum Thema „Die Kelten im Vogelsberg“. Entgegen bisherigen Spekulationen stellte sie klar, dass es keinerlei Hinweise auf eine keltische Siedlung am Alteburgskopf gibt. Weder archäologische Funde noch sprachliche oder schriftliche Relikte lassen darauf schließen, dass die Kelten jemals diesen Bereich besiedelt haben.

Trotzdem betonte die Archäologin die Möglichkeiten einer Besiedlung vor über 2.000 Jahren, da die geografische Lage Schottens im Vogelsberg kulturelle Einflüsse aus verschiedenen Regionen begünstigte. Die Nähe zu keltischen Zentralorten wie dem Dünsberg bei Gießen oder dem Glauberg unterstreicht diese Annahme. Die Suche nach Spuren aus der Vergangenheit bleibt aufrechterhalten, um eventuell neue Erkenntnisse zur Geschichte der Region zu gewinnen.

Die Veranstaltung endete vorzeitig aufgrund des einsetzenden Regens, doch die musikalische Begleitung durch das Schottener Trio „QuestWind“ und die stimmungsvolle Umgebung unter den Bäumen sorgten für ein gelungenes Fest. Das eigens gebraute Bier des Brau- und Kulturvereins »BRAUmit« sowie kulinarische Köstlichkeiten rundeten das Ereignis ab. Die Feier am Alteburgskopf vereinte Natur, Kultur und Gemeinschaft auf reizvolle Weise.

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