Energetische Sanierung von Plattenbauten führt zur Klimaneutralität
In der Rhinstraße/Alt-Friedrichsfelde in Berlin-Lichtenberg wird ein Wohnhochhaus aus den 1980er Jahren einer umfassenden energetischen Sanierung unterzogen. Das 63 Meter hohe Gebäude mit 18 bis 21 Stockwerken soll bis Ende 2024 zu einem Niedrigenergiehaus umgebaut werden, das den Anforderungen an ein KfW-Effizienzhaus 55EE entspricht.
Die Howoge, als Bauherr des Projekts, verfolgt das Ziel, ihren gesamten Bestand bis 2045 klimaneutral zu machen. Dabei setzt das Unternehmen auf energetische Sanierungsmaßnahmen, innovative Technologien und den Einsatz erneuerbarer Energien. Die Sanierung des Plattenbaus in der Rhinstraße 2, 4 zielt darauf ab, den Energieverbrauch um bis zu 82 Prozent zu senken und das Gebäude von Energieklasse C auf A+ zu heben.
Ein zentraler Schwerpunkt der Sanierung liegt auf der Erneuerung der Gebäudetechnik und Versorgungssysteme. Neue Anlagen zur Erzeugung von Heizwärme, Warmwasser und Strom sollen mit minimalen Energieverlusten arbeiten und auf erneuerbare Energien setzen. Das Wohnhochhaus wird mit einer vorgehängten Fassade aus Keramikplatten gedämmt, 9,3 Kilometer Heizsteigleitungen isoliert und fast 1.000 Fenster sowie Balkontüren erneuert.
Zusätzlich werden auf dem Dach, an der Fassade und den Balkonen Photovoltaikmodule installiert, um grünen Strom zu erzeugen. Dieser soll nicht nur für den Betrieb von Wärmepumpen genutzt, sondern auch direkt von den Mietern vor Ort verbraucht werden. Die Energiebilanz des Plattenbaus wird sich nach Abschluss der Sanierungsarbeiten erheblich verbessern und zeigt einen wichtigen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit im Wohnungsbau.
Umfangreiche Sanierungspläne für eine nachhaltige Zukunft
Dieses Sanierungsprojekt ist Teil einer Vielzahl von Vorhaben der Howoge in diesem Jahr. Insgesamt laufen mehr als 40 Sanierungsmaßnahmen mit rund 7.000 Wohnungen, die darauf abzielen, den bestmöglichen Energiestandard im Rahmen der Wirtschaftlichkeit zu erreichen. Neben der Rhinstraße beinhaltet das Sanierungsprogramm auch innovative Pilotprojekte, um neue Technologien zu testen und nachhaltige Ansätze zu erproben.
Beispielsweise hat die Howoge in der Zerbster Straße 80-84 in Marzahn-Hellersdorf eine Fernwärmeversorgung komplett durch grüne Energie ersetzt, um den CO2-Ausstoß zu minimieren und den Energiebedarf um 75 Prozent zu senken. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, den Wohnungsbau langfristig nachhaltiger zu gestalten und einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Quelle: Howoge