Krawalle in München: Gewalt bei EM-Spiel fordert Verletzte
München (dpa) – Während des EM-Fußballspiels Serbien gegen Dänemark kam es in München zu schweren Ausschreitungen, bei denen neun Polizisten und ein Ordner verletzt wurden. Die Zusammenstöße zwischen serbischen Fans und der Polizei führten zu einer beunruhigenden Situation, die auch die Sicherheit der übrigen Besucher gefährdete.
Die Eskalation begann, als die Polizei einen serbischen Fan am Marienplatz auf das Mitführen von Pyrotechnik kontrollieren wollte. Die Konfrontation mit den Fans führte zu Solidarisierungseffekten, bei denen Flaschen und sogar ein Stuhl auf die Polizisten geworfen wurden. Trotz des Einsatzes von Schlagstöcken und Pfefferspray wurden neun Polizisten nur leicht verletzt, dank ihrer Schutzausrüstung.
Doch nicht nur außerhalb des Stadions kam es zu Gewaltausbrüchen. Sowohl am U-Bahnhof Marienplatz als auch im Stadion selbst wurde unerlaubt Pyrotechnik eingesetzt. Die Kontrolle über die Fans schien verloren zu gehen, als ein Fan versuchte, während des Spiels auf das Feld zu rennen und sich damit in Gefahr brachte. Selbst die Ordner hatten Schwierigkeiten, die Menge zu kontrollieren, und ein Ordner wurde dabei leicht verletzt.
Die Folgen dieser Gewalttätigkeiten waren gravierend, und die Polizei München musste mit einem Großaufgebot von etwa 2000 Kräften einschreiten, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Zahlreiche Anzeigen wegen Landfriedensbruch, gefährlicher Körperverletzung und Angriffen auf Polizeibeamte wurden gestellt. Sieben Tatverdächtige serbischer Staatsangehörigkeit wurden sogar in Untersuchungshaft genommen.
Die Ereignisse in München zeigen die erschreckende Realität von Fan-Gewalt bei Fußballspielen und verdeutlichen die Herausforderungen, denen die Sicherheitskräfte gegenüberstehen. Es bleibt zu hoffen, dass solche Vorfälle zukünftig verhindert werden können, um die Sicherheit von Fans und Personal zu gewährleisten.