Neue politische Bewegung in Thüringen: Die Chancen des Werteunion auf Erfolg
In den Monaten vor der Landtagswahl in Thüringen bahnt sich eine politische Neugründung an, die für Aufsehen sorgt. Neben der Partei „BSW“ von Sahra Wagenknecht tritt nun auch der ehemalige Verfassungsschutz-Präsident Hans-Georg Maaßen als wichtiger Akteur auf. Obwohl Maaßen selbst wohl nicht in Thüringen antreten wird, plant die Werteunion, eine Partei weiter rechts von der Union, bei den anstehenden Wahlen in Thüringen, Brandenburg und Sachsen anzutreten.
Die Werteunion wurde im Januar bei einer Mitgliederversammlung in Erfurt gegründet und markiert damit eine bedeutende politische Entwicklung im Jahr 2024. Unter der Führung von Hans-Georg Maaßen strebt die Partei danach, eine konservative Alternative im politischen Spektrum zu etablieren.
Im Interview betonte Maaßen, dass die Werteunion die Lücke zwischen der aktuellen CDU/CSU und der radikaleren AfD füllen möchte, indem sie klassische bürgerliche Werte repräsentiert. Mit einem klaren Bekenntnis zu Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie, aber auch einem Plädoyer für weniger staatliche Einmischung, will die Partei einen neuen politischen Kurs einschlagen.
Politikwissenschaftler Uwe Jun äußerte sich skeptisch zu den Erfolgschancen der Werteunion bei den bevorstehenden Wahlen. Er wies darauf hin, dass die Partei auf einem engen Feld konkurriere und die AfD bereits eine Gruppe von Protestwählern anspreche. Trotzdem könnten konservative Bürger, die sich von der Mitte der CDU entfremdet fühlen, der Werteunion ihre Stimme geben.
Es wird diskutiert, ob ein möglicher Schulterschluss zwischen Maaßen und der AfD eine realistische Option ist. Die Werteunion positioniert sich zwischen der Union und der AfD, doch es gibt erkennbare Parallelen und Nähe zum rechten Spektrum. Es bleibt abzuwarten, ob die Werteunion die Fünf-Prozent-Hürde überwinden und als politische Kraft in Thüringen Fuß fassen wird.