![Baumbündnis Mainz setzt auf Baumschutz im Koalitionsvertrag](https://nachrichten.ag/wp-content/uploads/2024/06/Nachrichten-Aktuell-1-12679.png)
Ein neues Bündnis in Mainz setzt sich dafür ein, dass Bäume geschützt und nicht unnötig gefällt werden. Die Gründungsmitglieder, darunter der BUND und der NABU, sehen den Erhalt der Bäume als oberste Priorität. Sie fordern, dass bei allen künftigen Baumaßnahmen in der Stadt der Schutz von Bäumen an erster Stelle stehen soll.
Forschung bestätigt Bedeutung alter Bäume
Die Forderungen des Bündnisses werden durch die Forschung von Forstwissenschaftler Andreas Roloff gestützt. Laut Roloff müssten für jeden gefällten alten Baum hunderte junge Bäume gepflanzt werden, um die gleiche Menge an Blattmasse zu erhalten. Alte Bäume spielen eine wichtige Rolle als Schattenspender und im Speichern von Kohlendioxid, betonen die Bündnismitglieder.
Das Bündnis kritisiert, dass in Mainz derzeit rund 200 Bäume gefällt werden sollen, ohne dass eine öffentliche Liste über diese Maßnahmen existiert. Insbesondere bei Bauprojekten wie dem Umbau der Mombacher Straße und der Sanierung der Hechtsheimer Straße sollen zahlreiche Bäume fallen, was auf Widerstand der Umweltschützer stößt.
Stadtverwaltung und Bündnis im Dialog
Die Stadt Mainz hat sich noch nicht zu den geplanten Baumfällungen geäußert. In anderen Kommunen wird jedoch die Ansicht vertreten, dass Bauprojekte in Gefahr geraten könnten, wenn der Schutz von Bäumen oberste Priorität hätte. Um den Dialog zu fördern, plant das Baumbündnis Mainz, am 9. Juli vor dem Kurfürstlichen Schloss aufzutreten und mit den Fraktionen des Stadtrats über die Aufnahme des Baumschutzes in den Koalitionsvertrag zu verhandeln.
Den Mitgliedern des Bündnisses ist es wichtig, dass die Bedeutung des Baumschutzes in der Stadt stärker hervorgehoben wird, um eine nachhaltige Stadtentwicklung zu gewährleisten. Sie betonen, dass der Schutz von Bäumen nicht nur ökologisch, sondern auch für das Stadtbild und das Wohlbefinden der Bürger von großer Bedeutung ist.
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