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Entwicklungshilfe in Afrika: Kontrolle und Kürzungen unter der Lupe

Hilfsorganisationen drängen auf Erhöhung der Entwicklungshilfe

Berlin (dpa) – Die Hilfsorganisationen Welthungerhilfe und terre des hommes haben an die Bundesregierung appelliert, ihre Entwicklungshilfebudgets aufzustocken und den Fokus auf die Bekämpfung von Hunger und Armut in Afrika zu legen. Anstatt Kürzungen zu planen, sei es wichtiger denn je, die ländlichen Regionen zu stärken und Ernährungssicherheit zu gewährleisten, so die Organisationen.

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In ihrem jährlichen Bericht «Kompass» zur Entwicklungspolitik unterstreichen sie die Bedeutung einer verbindlichen Strategie für die Zusammenarbeit mit afrikanischen Ländern und fordern eine enge Abstimmung mit den Konzepten der Afrikanischen Union. Der überholte Ansatz, Afrika als «Krisenkontinent» zu betrachten, solle überwunden und stattdessen die Partnerschaft auf Augenhöhe betont werden, so Mathias Mogge, Generalsekretär der Welthungerhilfe.

Dringender Handlungsbedarf gegen wachsendes Hungerproblem

Die Organisationsvertreter warnen vor den verheerenden Auswirkungen von Budgetkürzungen im Entwicklungsbereich, insbesondere angesichts der zunehmenden globalen Herausforderungen. Ein Rückgang der Finanzierung um 25 Prozent innerhalb einer Legislaturperiode würde Millionen Menschen auf dem afrikanischen Kontinent treffen, die bereits unter den Folgen von Krisen und Konflikten leiden, wie im Sudan, Somalia oder Burkina Faso.

Von besonderer Bedeutung sei die Stärkung der Landwirtschaft in der Sahelregion, um die Ernährungssicherheit und die Widerstandsfähigkeit der Ernährungssysteme zu verbessern. Die nachhaltige und widerstandsfähige Landwirtschaft, insbesondere die Förderung kleinbäuerlicher Betriebe und die Schaffung von Einkommensmöglichkeiten in ländlichen Gebieten, müsse priorisiert werden, um langfristige Lösungen für Hunger und Armut zu schaffen.

Angesichts der destabilisierenden Faktoren wie bewaffnete Konflikte, terroristische Gruppen, politische Unsicherheit und die Auswirkungen des Klimawandels sei es dringend erforderlich, die Unterstützung für die betroffenen Länder zu erhöhen.

Appell für nachhaltige Entwicklung und Zusammenarbeit

Der Bericht «Kompass 2024» stellt die deutsche Entwicklungspolitik einer kritischen Analyse und betont die Notwendigkeit, die Ziele der UN-Agenda für nachhaltige Entwicklung in die Politik zu integrieren. Es ist an der Zeit, Maßnahmen zu ergreifen, um die Bedürfnisse und Herausforderungen Afrikas anzuerkennen und effektive Lösungen zu finden, die langfristige Entwicklungsziele fördern.

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