Hausham kämpft gegen Baugenehmigung des Landratsamts
Die Gemeinde Hausham hat eine Klage gegen die Baugenehmigung eingereicht, die das Landratsamt für eine geplante Erstaufnahmeeinrichtung im früheren Impfzentrum erteilt hat. Dies markiert eine Eskalation in einem anhaltenden Streit zwischen den lokalen Behörden.
Der Landrat, Olaf von Löwis, bezeichnete die Klage als ungewöhnlich und bedauernswert. Er sieht sie als Widerspruch zu den Solidaritätsbekundungen anderer Gemeinden im Landkreis, die sich zur Unterstützung bei der Aufnahme von Geflüchteten bekannt haben.
Das Ziel des Landratsamtes, die Turnhallen durch die Schaffung einer Erstaufnahmeeinrichtung zu entlasten, bleibt trotz der Klage bestehen. Sollte die Klage Erfolg haben, müsste das Landratsamt alternative Standorte prüfen, was einen Rückschritt in den Bemühungen darstellen würde, die Turnhallen zu entlasten.
Gemeinde will Erfolgsaussichten der Klage prüfen
Haushams Bürgermeister und Vize-Landrat Jens Zangenfeind erklärte, dass die Gemeinde die Erfolgsaussichten ihrer Klage noch prüfen lassen werde. Die Entscheidung, gegen die Baugenehmigung vorzugehen, wurde in einer nicht öffentlichen Sitzung des Gemeinderates getroffen.
Trotz des Streits betonte Zangenfeind, dass Hausham weiterhin mit dem Landratsamt zusammenarbeiten werde, um seinen Beitrag zur Bewältigung der Flüchtlingskrise zu leisten. Die Interessen der Bevölkerung und der Gemeinde müssten dabei jedoch auch berücksichtigt werden.
Der Konflikt zwischen Hausham und dem Landratsamt wirft Fragen nach der Solidarität und Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden auf. Die Entscheidung des Verwaltungsgerichts wird zeigen, wie dieses Spannungsverhältnis letztendlich gelöst wird.