Historische Funde beleben die Geschichte von Osterholz-Scharmbeck
Ein unerwarteter Schatz wurde im Sommer 2020 in Osterholz-Scharmbeck entdeckt, als Mitarbeiter des örtlichen Museums den Dachboden betraten. Hinter dichten Spinnweben verborgen fanden sie Kisten und Ordner, die das archäologische Erbe von Klaus-Peter Schulz enthielten. Schulz, ein engagierter Bodendenkmalpfleger und Heimatforscher, hatte die Funde von der Altsteinzeit bis zum Mittelalter sorgfältig dokumentiert und im Kreisheimatmuseum ausgestellt.
Seine Sammlung geriet nach seinem Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen in Vergessenheit, bis sie vierzig Jahre später im Museum wiederentdeckt wurde. Durch die Initiative von Hobby-Archäologen und der Archäologin Nadja Lüdemann begann die Aufarbeitung der historischen Funde, die rund 150 Kartons mit Keramik, 50 Kisten mit Stein- und Knochenartefakten sowie Urnen und Leichenbrand umfassten.
Aufarbeitung und Erhaltung des kulturellen Erbes
Im Jahr 2021 startete die Museumsanlage mit der Unterstützung von Ehrenamtlichen und verschiedenen Organisationen die Digitalisierung und Restaurierung der Funde. Mit einem Ultraschall-Bad wurden die Keramikteile gereinigt und sorgfältig etikettiert. Trotz einiger Schäden durch Feuchtigkeit und Nagetiere konnte die Sammlung dank Schulz’ sorgfältiger Dokumentation systematisch aufgearbeitet werden.
Nadja Lüdemann und ihr Team streben an, die Sammlung bis Ende 2025 oder Anfang 2026 der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die bedeutendsten Funde, darunter Elfenbein-Schnitzereien, werden bereits jetzt sorgfältig verwahrt, in der Hoffnung, dass die Geschichte von Osterholz-Scharmbeck durch diese historischen Entdeckungen wieder zum Leben erweckt wird.