Rügener Strandfund begeistert Archäologen und Öffentlichkeit
Die malerischen Strände der Ostseeinsel Rügen haben einen weiteren Schatz preisgegeben, der nicht nur den Finder Carlo Bast, sondern auch Historiker und Kulturbegeisterte gleichermaßen fasziniert. Was zunächst wie ein gewöhnlicher Strandspaziergang aussah, endete für den 27-jährigen Forstwirt aus Sachsen in einem Fund von außergewöhnlichem historischem Wert.
Carlo Bast, der seit seiner Kindheit eine Leidenschaft für die Suche nach Fossilien hegt, stieß bei einem Strandspaziergang auf ein schimmerndes Objekt zwischen den Steinen. Zu seiner Überraschung entpuppte sich der Fund als ein goldener Berlock, der möglicherweise aus dem 1. oder 2. Jahrhundert n. Chr. stammt.
Die historische Bedeutung dieses Fundes ist weitreichend, da ähnliche Schmuckstücke bisher überwiegend als Grabbeigaben von wohlhabenden Frauen germanischer Stämme bekannt waren. Die Tatsache, dass der Berlock in einem bemerkenswert guten Zustand gefunden wurde, lässt darauf schließen, dass dieser Fundort von besonderem archäologischem Interesse ist.
Nachdem Carlo Bast seine Entdeckung dem Landesamt für Kultur und Denkmalpflege in Mecklenburg-Vorpommern meldete, bestätigte die Behörde die herausragende landesgeschichtliche Bedeutung des Fundes. Experten betonen, dass der goldene Anhänger ein Zeugnis für die herausragende Handwerkskunst der Metallarbeiter der frühen römischen Kaiserzeit darstellt.
Die Begeisterung für diesen Sensationsfund an der Ostseeküste von Rügen ist weitreichend. Nicht nur Archäologen und Historiker interessieren sich für dieses einzigartige Schmuckstück, sondern auch die breite Öffentlichkeit ist von der Geschichte hinter dem Fund begeistert. Carlo Bast hofft nun, dass der Berlock möglicherweise in einem Museum ausgestellt wird, um anderen die Gelegenheit zu geben, dieses beeindruckende Relikt der Vergangenheit zu bewundern.
Der Fund zeigt erneut, wie reich an Geschichte die Strände und Küsten von Rügen sind und wie jeder Spaziergang am Strand ein potenzielles Abenteuer in die Vergangenheit sein kann.
Von Sophie Müller (sm)