Die Rolle des Lokalfunks für die Demokratie steht im Mittelpunkt der Lokalrundfunktage 2024, die in diesem Jahr das 40. Jubiläum des privaten Rundfunks feiern. Der Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), Dr. Thorsten Schmiege, betonte die Bedeutung lokaler Inhalte für die Gesellschaft und insbesondere für die Demokratie. Angesichts der Zunahme von Demokratie-Skepsis in sozialen Medien und Filterblasen im Internet gewinnt der Lokaljournalismus an noch größerer Bedeutung. Eine Vielfalt von Meinungen, lokal relevante Informationen und ausgewogene Berichterstattung sind entscheidend für die demokratische Teilhabe und Information der Bürger.
Ein wichtiger Akteur, der seit den Anfängen des lokalen Rundfunks vor 40 Jahren dieses Ziel verfolgt, ist der Verleger und Rundfunk-Pionier Gunther Oschmann, Gesellschafter von Müller Medien. Die BLM nutzte das Jubiläumsjahr des Privatfunks, um im Rahmen der Lokalrundfunktage erstmals neben den BLM-Hörfunk- und Lokalfernsehpreisen auch einen BLM-Ehrenpreis zu verleihen. Dieser Preis würdigt Oschmanns Leidenschaft für Lokaljournalismus, seinen Mut zu Veränderungen und Innovationen sowie die Fähigkeit, sowohl seine Heimat zu lieben als auch den Blick über den Tellerrand zu wagen. Sein Beitrag zur lokalen Privatfunklandschaft in Bayern wird als außergewöhnlich gewürdigt.
Die Lokalrundfunktage werden im NCC Mitte der NürnbergMesse abgehalten und bieten verschiedene Highlights, darunter die Vorstellung der Funkanalyse Bayern 2024, Workshops und Masterclasses mit über 70 Referenten aus verschiedenen Ländern sowie das Medienfest im Alten Rathaus. Die Veranstaltung ist eine Gelegenheit, über die Zukunft des Lokalfunks, die Förderung lokaler Inhalte und den Einsatz neuer Technologien im Journalismus zu diskutieren.