![Zunahme von Diskriminierung in der Gesellschaft: Jahresbericht der Antidiskriminierungsstelle](https://nachrichten.ag/wp-content/uploads/2024/06/Nachrichten-Aktuell-1-9353.png)
Antidiskriminierungsbeauftragte prangert zunehmende Diskriminierung an – Nachrichten aus dem Ruhrgebiet
Essen (dpa) – Die Antidiskriminierungsbeauftragte des Bundes, Ferda Ataman, hat in ihrem neuen Jahresbericht eine besorgniserregende Zunahme von Diskriminierung in der Gesellschaft aufgezeigt. Rassismus zeigt sich immer offener, direkter und brutaler, gab Ataman gegenüber dpa zu bedenken. „Eine Atmosphäre von ‚Ausländer raus‘ und wachsender Menschenverachtung ist nicht mehr nur auf Sylt oder Volksfesten zu beobachten.“
Menschen mit Migrationshintergrund, Menschen mit Behinderungen und queere Personen erleben Diskriminierung zunehmend in ihrem alltäglichen Leben. Der Begriff queer bezieht sich auf Menschen, die sich nicht als heterosexuell identifizieren oder nicht dem traditionellen Geschlechterbild entsprechen. Ataman verwies auf Diskriminierungsfälle im Berufsleben oder bei der Wohnungssuche, die betroffene Personen mehr und mehr allein zurücklassen.
Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes wird heute den Jahresbericht präsentieren. Die Stelle, die seit 2006 auf Grundlage des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes arbeitet, unterstützt Betroffene bei der Durchsetzung ihrer Rechte, wenn sie aufgrund von rassistischen, ethnischen, geschlechtlichen oder religiösen Gründen diskriminiert wurden. Sie nimmt auch Stellungnahmen der Gegenseite entgegen und vermittelt in Konfliktsituationen.
Die Gesamtanzahl der Anfragen an die Antidiskriminierungsstelle ist im Laufe der Jahre stetig angestiegen. Im letzten Jahresbericht wurden 8800 Anfragen ausgewertet. Es wird erwartet, dass auch der neue Bericht erneut Rekordzahlen enthalten wird.
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