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Schatten über Gera: Pläne für neue Recycling-Firma rufen Bedenken hervor

Thüringer Unternehmen reagieren besorgt auf geplante Recycling-Firma in Gera

In den Industriekreisen Thüringens sorgt die geplante Ansiedlung einer Recycling-Firma aus dem Ausland für Unruhe. Die südkoreanische Firma „Sungeel“ plant, im Industriegebiet Gera-Cretzschwitz einen Batterie-Recycling-Park zu errichten und dadurch 100 neue Arbeitsplätze zu schaffen. Doch die Ankunft des Unternehmens wurde von schwerwiegenden Bedenken begleitet.

Laut einem Bericht der ARD gibt es erhebliche Vorwürfe gegen „Sungeel“. Bereits in Ungarn betreibt das Unternehmen zwei Recycling-Höfe, bei denen es zu beunruhigenden Vorfällen kam. Ein tragischer Unfall in einem Werk führte zur Explosion einer Batterie-Schreddermaschine, bei der zwei Mitarbeiter ums Leben kamen. Zudem wurden Missstände in der Abfallentsorgung festgestellt, was zu einer Geldstrafe von 31 Millionen Forint führte.

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Die geplante Ansiedlung von „Sungeel“ stößt bei den Bürgern von Gera ebenfalls auf Widerstand. Eine Bürgerinitiative formierte sich mit rund 1.600 Einwänden gegen das Unternehmen. Die Sorge um die Umweltauswirkungen und Sicherheitsrisiken wie in Ungarn haben dazu geführt, dass drei Unternehmen im Industriepark Gera erwägen, ihre Standorte zu verlagern, sollte „Sungeel“ sich dort ansiedeln.

Stefan Henschel von „Electronicon“ betonte die Notwendigkeit, die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter und ihrer Familien zu schützen. Die Bilder aus Ungarn haben die Unternehmer in der Region erschüttert und Zweifel an der Verlässlichkeit von „Sungeel“ aufkommen lassen.

Aufgrund der Bedenken hat „Sungeel“ versichert, dass sich in Gera keine Vorfälle wie in Ungarn wiederholen sollen. Geschäftsführer Wonyoung Kang betonte, dass die Unfälle eher auf menschliches Versagen zurückzuführen seien und dass das Unternehmen darauf bedacht sei, eine gute Nachbarschaft aufzubauen.

Trotz dieser Zusicherungen haben viele lokale Unternehmen, wie Tomas Stamm, noch keine direkte Kommunikation von „Sungeel“ erfahren und fühlen sich von dem geplanten Großunternehmen vernachlässigt. Die Sorge um die Gemeinschaft und die Umwelt bleibt bestehen, während die Zukunft der geplanten Fabrik in Gera weiterhin diskutiert wird.

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