Nachteilige Folgen der Teillegalisierung von Cannabis befürchtet
Hessens Innenminister Roman Poseck äußerte kürzlich seine Besorgnis über die negativen Auswirkungen der Teillegalisierung von Cannabis. Seit dem 1. April ist es Erwachsenen erlaubt, auf der Straße Joints zu rauchen. Diese Maßnahme stößt jedoch auf Kritik, insbesondere hinsichtlich des potenziellen Anstiegs von Verkehrsunfällen unter dem Einfluss des berauschenden Wirkstoffs THC.
Die Teillegalisierung von Cannabis hat auch weitere Konsequenzen. Ab dem 1. Juli ist der Anbau von Cannabis in Vereinen möglich. Innenminister Poseck wird in einer Pressekonferenz über die Umsetzung des Bundesgesetzes in Hessen informieren. Dabei geht es unter anderem um die Verteilung von Zuständigkeiten zwischen den Behörden und die Einführung neuer Rechtsverordnungen im Bundesland.
Ein Schwerpunkt liegt auf dem Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Drogenkonsum. Es sollen Bußgelder verhängt werden, wenn Erwachsene in deren Nähe kiffen. Auf Initiative Hessens wird bei der nächsten Konferenz der Innenminister eine erste polizeiliche Bilanz der teilweisen Cannabisfreigabe präsentiert und diskutiert. Die Entwicklung wird genau beobachtet, um bei Bedarf Sicherheitskonzepte anzupassen.
Es ist geplant, den THC-Grenzwert im Straßenverkehr nicht zu senken. Künftig dürfen maximal 3,5 Nanogramm THC pro Milliliter Blut nachgewiesen werden – ähnlich der 0,5-Promille-Grenze für Alkohol. Für Fahranfänger und bei gemischtem Konsum von Cannabis und Alkohol werden jedoch strengere Regeln gelten. Die Innenminister sind sich einig, dass diese Maßnahmen notwendig sind, um potenzielle Gefahren im Straßenverkehr zu minimieren.