Northeim

Landwirt kritisiert Wasserproben-Ergebnisse: Streit um Nitratgehalt im Grundwasser

Baumreihen als neuartige Methode zur Reduzierung des Nitratgehalts im Brunnenwasser

Laut Landwirt Carl-Christian von Platen-Strahlenheim aus Imbshausen liegt der Fokus bei erhöhten Nitratwerten im Brunnenwasser nicht in der Landwirtschaft, sondern vielmehr im Umgang mit Dünger in Gärten. Diese überraschende Erkenntnis ergab sich aus einer Untersuchung des VSR-Gewässerschutzvereins im Landkreis Northeim. Von Platen-Strahlenheim kritisierte in seiner Stellungnahme, dass die Darstellung des Vereins nicht ausreichend hinterfragt wurde, insbesondere hinsichtlich des Vorschlags, Baumreihen anzulegen, um den Nitratgehalt im Grundwasser zu senken.

Er betonte, dass Agroforst-Systeme, wie sie in Form von Kurzumtriebsplantagen praktiziert werden, bereits in der Region existieren und dass Drainagen auf den Feldern durch Baumbeschädigungen gefährdet wären. Obwohl es tatsächlich Regionen mit erhöhten Nährstoffeinträgen durch Tierhaltung gibt, weisen die Verhältnisse im Landkreis Northeim mit 84 Prozent reinen Ackerbaubetrieben auf eine andere Situation hin.

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Von Platen-Strahlenheim betonte die Notwendigkeit einer verantwortungsvollen Bewirtschaftung, die jedoch nicht allein anhand von Wasserproben aus Hausgärten nachgewiesen werden könne. Die Landwirtschaftskammer überwacht die Entwicklungen konsequent und verfügt über umfassendere Untersuchungsergebnisse als der VSR-Verein.

Um offene Fragen zu klären, plant von Platen-Strahlenheim ein Treffen mit Vertretern des Vereins, zu dem Bürger, Landwirte und Gartenfreunde eingeladen werden. Dabei sollen die Vorteile von Agroforst-Systemen diskutiert werden, um möglicherweise eine Perspektive jenseits von traditionellen Anbaukulturen aufzuzeigen.

Es bleibt zu hoffen, dass aus diesem Austausch für alle Beteiligten, inklusive Gartenfreunde, wertvolle Erkenntnisse über den Umgang mit Nitratwerten im Brunnenwasser gewonnen werden können. Die geplante Zusammenkunft, die auf großes Interesse stößt, soll im Herbst stattfinden, sobald die terminlichen Hürden überwunden sind. (Niko Mönkemeyer)

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