Schwerwiegender Fall von sexueller Belästigung: Alexandre Gagné strebt bedingte Absolution an
Der Fall von Alexandre Gagné hat die Gemeinde von Rimouski erschüttert. Der Polizist der Sûreté du Québec und Mitglied der kanadischen Streitkräfte wurde wegen sexueller Belästigung für schuldig befunden. Die Vorfälle ereigneten sich während eines Übungseinsatzes im militärischen Manège de Rimouski im April 2021.
Während der Anhörung zur Bestimmung des Strafmaßes haben sowohl die Verteidigung als auch die Staatsanwaltschaft vor der Richterin Hélène Bouillon Argumente vorgebracht, um besondere Umstände zu berücksichtigen. Die Verteidigungsanwältin, Me Ariane Gagnon-Roy, plädierte dafür, dass Gagné eine bedingte Absolution erhält und eine zweijährige Bewährungsstrafe verbüßt, nicht im Sexualstraftäterregister eingetragen wird und berechtigt ist, in seinem oder seinen Berufen eine Schusswaffe zu besitzen.
Die Staatsanwaltschaft, vertreten durch Me Annie-Claude Breton, forderte hingegen eine 30- bis 60-tägige Haftstrafe, die auch außerhalb des Gefängnisses abgesessen werden könnte. Ebenso wurde eine zweijährige Bewährungszeit gefordert, während die Richterin über die anderen Anträge der Verteidigung entscheiden soll.
Alexandre Gagné selbst zeigte Reue und erklärte vor Gericht die Auswirkungen seiner Verhaftung und des Gerichtsverfahrens auf sein Leben. Er wurde sowohl von der Sûreté du Québec als auch von den kanadischen Streitkräften suspendiert und hat therapeutische Unterstützung von Psychologen, Sozialarbeitern und Sexualtherapeuten gesucht.
Diese Anhörung hat dazu geführt, dass die Zukunft von Alexandre Gagné in beiden Berufen unsicher ist. Die Entscheidung über seine Strafe wird am 30. Oktober erwartet. Zurzeit bleibt abzuwarten, welche Konsequenzen dies für seine berufliche Laufbahn haben wird, da die Sûreté du Québec erst nach Abschluss des Strafverfahrens über eine mögliche Entlassung entscheiden wird.