Deutschland

Ersthelfer-Netzwerk: Rettungsquote bei Herz-Kreislauf-Stillstand verbessern

Eine aktuelle Umfrage hat ergeben, dass die Bereitschaft in der Bevölkerung, sich in einem Ersthelfer-Netzwerk zu engagieren, vielversprechend ist. Dies könnte dazu führen, dass die Rettungsquote bei Herz-Kreislauf-Stillstand sich möglicherweise verdoppelt. Trotz des großen Potenzials sind jedoch viele Teile Deutschlands noch nicht angemessen mit Ersthelfer-Netzwerken versorgt. Einheitliche Standards für Alarmierungssysteme fehlen, was die Effektivität dieser lebensrettenden Maßnahmen beeinträchtigt.

In Deutschland erleiden jährlich etwa 120.000 Menschen plötzliche Herz-Kreislauf-Stillstände, wobei in rund 60.000 Fällen eine Reanimation erfolgt. Die Implementierung von Ersthelfer-Netzwerken könnte die Rettungsquote in dreifacher Hinsicht verbessern: durch eine höhere Anzahl von möglichen Reanimationen, eine erhöhte Überlebensrate der Patienten und eine Verringerung von Hirnschäden bei den Überlebenden.

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Die auf Smartphone-Technologie basierenden Alarmierungssysteme für Ersthelfer haben sich in anderen europäischen Ländern bereits bewährt. In Deutschland fordert der Deutsche Rat für Wiederbelebung seit 2021 die flächendeckende Einführung dieser Systeme, was bislang nur von drei Bundesländern umgesetzt wurde. Es besteht die Notwendigkeit für ein einheitliches und koordiniertes Vorgehen, um die Effizienz dieser lebensrettenden Maßnahmen zu maximieren.

Es wird geschätzt, dass etwa 3,5 Millionen Bundesbürger bereit wären, sich als Ersthelfer zu registrieren. Eine repräsentative Umfrage zeigte, dass 16 Prozent aller Erwachsenen bereit sind, sich in einer Ersthelfer-App anzumelden. Es ist daher entscheidend, dass die Politik die erforderlichen Rahmenbedingungen schafft, um flächendeckende Ersthelfer-Netzwerke in Deutschland zu etablieren und die Kompatibilität der Alarmierungssysteme sicherzustellen.

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