Schriftkünstler Gottfried Pott und sein kulturelles Erbe
Am 21. Juni feierte Professor Gottfried Pott, ein renommierter Kalligraph aus Wiesbaden, seinen 85. Geburtstag. Zu diesem Anlass entschied sich der Professor für künstlerische Kalligrafie, 20 seiner einzigartigen Werke an die Wiesbadener Landes- und Hochschulbibliothek zu übergeben, vermittelt durch Felicitas Reusch von der lokalen „Kunstarche“.
Pott, der zu den bedeutendsten zeitgenössischen Protagonisten der Schriftkultur zählt, legt großen Wert darauf, dass seine Werke nicht in der Anonymität verschwinden. Sein Wunsch ist es, dass sie in seiner Heimatstadt präsentiert werden, wo er einst seine künstlerische Laufbahn begann. Nach über 60 Jahren seit seinem Studium an der Wiesbadener Werkkunstschule findet nun eine Auswahl seiner Werke ihren endgültigen Platz in der Stadt.
Die künstlerische Bedeutung von Potts Arbeiten liegt nicht nur in ihrer ästhetischen Schönheit, sondern auch in der Verbindung zur Weltliteratur. Durch seine kalligrafische Gestaltung von Zitaten zeigt er die Vielschichtigkeit und Zeitlosigkeit literarischer Werke.
Am Mittwoch wurde der Künstler von Staatssekretär Christoph Degen mit dem Hessischen Verdienstorden am Bande ausgezeichnet. Diese Anerkennung für sein Lebenswerk und seinen Beitrag zur Schriftkultur ist ein weiterer Meilenstein in Potts beeindruckender Karriere.
Als Mentor und Inspirator für junge Talente wie den Designer und Kalligraphen Ole Freytag lebt Potts kulturelles Erbe in der nächsten Generation fort. In einer Zeit, in der traditionelle Kulturtechniken wie das Schreiben von Hand immer mehr an Bedeutung zu verlieren scheinen, ist die Arbeit von Schriftkünstlern wie Gottfried Pott eine Erinnerung an die Schönheit und Wichtigkeit der Kalligrafie.
Die Feierlichkeiten zu Ehren von Professor Pott werden am 14. Juli 2024 im Klingspor Museum in Offenbach am Main fortgesetzt, wo sein Schreibmeisterbuch „A Letter Collection“ präsentiert wird. Diese Veranstaltung würdigt nicht nur das künstlerische Schaffen von Gottfried Pott, sondern auch seine anhaltende Inspiration für zukünftige Generationen von Kalligraphen.