![Innovative Nassbewirtschaftung: Neue Vermarktungswege für Biomasse im Landkreis Osterholz](https://nachrichten.ag/wp-content/uploads/2024/06/Nachrichten-Aktuell-1-5449.png)
Revolutionäre Landnutzung in Niedersachsen: Wiedervernässung von Moorböden gestartet
In einer wegweisenden Initiative zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen haben sich Grünlandbetriebe im Landkreis Osterholz in Niedersachsen zusammengeschlossen, um trockengelegte Moore wieder zu vernässen. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen ist eine der treibenden Kräfte hinter diesem einzigartigen Projekt, das die traditionelle Flächenbewirtschaftung auf den Kopf stellt und neue Wertschöpfungsketten für Biomasse schaffen soll.
Die Herausforderung liegt darin, dass eine erhöhte Wasserführung in den Mooren zu einer Veränderung des Pflanzenbestandes führen kann, was die Qualität des geernteten Ernteguts beeinflusst. Aus diesem Grund werden innovative Methoden erforscht, um den feuchten Lebensraum zu erhalten, während gleichzeitig nach neuen Nutzungsmöglichkeiten für die Biomasse gesucht wird, die auf den Nasswiesen produziert wird.
Umdenken in der Landwirtschaft
Das Projekt konzentriert sich auf die Umgestaltung von Grünlandflächen, um eine nachhaltige Bewirtschaftung zu ermöglichen. Durch die Anhebung des Wasserstandes entstehen neue Lebensräume für Vögel und andere Tierarten, während gleichzeitig klimaschädliche Emissionen reduziert werden. Die bisher ungenutzte Biomasse von Nasswiesen bietet Potenzial für die Herstellung von Papier, Bauplatten und anderen Materialien, die auf bereits vernässten Flächen gewonnen werden können.
Ein weiterer Aspekt des Projekts ist die Schließung der Lücke in der Produktionskette. Bisher gab es nur begrenzte Abnehmer für innovative Produkte aus Paludikultur. Durch die Förderung klimafreundlicher Bewirtschaftung soll genügend Material von Nasswiesen gesammelt werden, um die ersten Verarbeitungs- und Vermarktungswege aufzubauen.
Zukunftsvision und Zusammenarbeit
Das Projekt „LivingLab Teufelsmoor“ erstreckt sich bis Ende des Jahres 2032 und wird vom Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung finanziell unterstützt. In Zusammenarbeit mit sechs Projektpartnern, darunter die Landwirtschaftskammer Niedersachsen und die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe, sollen neue Wege der Moornutzung erforscht und umgesetzt werden.
Das „Living Lab“ dient als Plattform für den Austausch zwischen Wissenschaftlern, Landwirten, Politikern und anderen Interessengruppen. Gemeinsam sollen neue Flächen für Paludikulturen identifiziert, geeignete Wasserstände festgelegt und regionale Vermarktungswege erschlossen werden. Dieser partizipative Prozess des Lernens und Entwickelns soll langfristig dazu beitragen, die nasse Moornutzung in der Region zu etablieren und zu fördern.
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