Neue Wege für eine bürgerfreundlichere Lösung in Schwerin
Schwerin – In der Auseinandersetzung um Parkplatzpläne für das Stadion am Lambrechtsgrund scheint endlich eine Lösung in Sicht zu sein. Die Lambrechtsgrund Betriebsgesellschaft plant zu prüfen, ob die Lkw, die das Material für die Deckschicht zur Rasenschonung anliefern und abholen, über die Baustelle der Radsporthalle fahren können – anstatt über die Von-Flotow-Straße.
Zusätzliche Parkmöglichkeiten für Anwohner von Bedeutung
Geht es nach den Schätzungen von Schaible, dem Geschäftsführer der Betriebsgesellschaft, werden etwa 100 Lkw-Fahrten für den An- und Abtransport notwendig sein. Dagegen rechnet der engagierte Weststädter Klaus-Michael Rothe, Mitglied einer Bürgerinitiative, mit einer größeren Anzahl von Touren. Trotz unterschiedlicher Berechnungen sieht Rothe das Angebot der Betriebsgesellschaft als einen Erfolg für die Initiative an.
Der Konflikt dreht sich hauptsächlich darum, dass aufgrund des Baus der Radsporthalle der Parkplatz neben der Kongresshalle voraussichtlich bis Ende 2025 nicht verfügbar ist. In diesem Zusammenhang soll der Rasen des Stadions am Lambrechtsgrund während Großveranstaltungen ab Herbst als Ausweichparkplatz für rund 250 Fahrzeuge dienen. Die Zufahrt und Abreise der Besucher erfolgt ebenfalls über die Von-Flotow-Straße, was die unmittelbaren Anwohner besorgt.
Stadt: Keine Alternativen zum Stadion-Parken
Um den Parkdruck bei großen Veranstaltungen zu entlasten, plant die Stadt nun 300 Parkplätze auf dem ehemaligen KIW „Vorwärts“ am Mittelweg anzubieten – allerdings ohne Shuttle-Service. Dieser Schritt wird von Klaus-Michael Rothe aus der Bürgerinitiative als nur begrenzt nützlich betrachtet aufgrund der Entfernung zur Kongresshalle.
Die emotional geführte Diskussion über die Parkpläne in der Sitzung des Ortsbeirates Weststadt im Mai wurde in der aktuellen Woche sachlicher. Die Stadt betont jedoch, dass es während des Baus der Radsporthalle keine Alternativen zum Parken im Stadion gibt, nachdem alle Optionen geprüft wurden.
Ortsbeirat strebt nach weiteren Verbesserungen
Obwohl das Parken im Stadion nicht als optimalste Lösung angesehen wird, haben sich nach Meinung des Ortsbeiratsvorsitzenden Thomas Munzert dank des Engagements einige Verbesserungen für die Anwohner ergeben. Der Ortsbeirat zeigt jedoch Verständnis dafür, dass die Verwaltung eine Ausweitung des Bewohnerparkens in der Weststadt prüfen möchte.
Die Vorbereitungen für den Parkplatz im Stadion am Lambrechtsgrund sollen in der zweiten September-Hälfte beginnen. Bis zum Konzert von Santiano am 2. Oktober 2024 soll der Platz dann vollständig fertiggestellt sein, versichert Betriebsgesellschafts-Chef Schaible.