Schulden der Kommunen in Sachsen-Anhalt steigen um 107 Millionen Euro auf 3,103 Milliarden Euro – Du bist Halle
Die steigende Verschuldung der kommunalen Kernhaushalte in Sachsen-Anhalt hat am Ende des ersten Quartals 2024 einen neuen Höchststand erreicht. Mit einem Anstieg um 107 Millionen Euro auf insgesamt 3,103 Milliarden Euro verzeichnet das Statistische Landesamt eine besorgniserregende Entwicklung. Diese Zunahme um 3,6 % im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt wirft einen alarmierenden Blick auf die finanzielle Lage der Kommunen in der Region.
Die Schuldenlast pro Kopf beträgt nun durchschnittlich 1.423 Euro, was einem Anstieg um 52 Euro je Einwohner im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Zahlen verdeutlichen die Herausforderungen, denen die Einwohner von Sachsen-Anhalt gegenüberstehen und die langfristige Auswirkungen auf das Gemeinwohl haben können.
Unter den einzelnen Verwaltungseinheiten zeigen die kreisfreien Städte und Landkreise unterschiedliche Entwicklungen. Die kreisfreien Städte verzeichneten einen Anstieg ihrer Schulden um 6,0 % auf 1,146 Milliarden Euro, wobei die Kredite für Investitionen deutlich stärker anstiegen als die Kredite zur Liquiditätssicherung. Im Gegensatz dazu erhöhten sich die Schulden der Landkreise um 9,0 % auf 679 Millionen Euro, hauptsächlich aufgrund gestiegener Kredite zur Liquiditätssicherung.
Die kreisangehörigen Gemeinden und Verbandsgemeinden verzeichneten zwar eine leichte Reduzierung ihrer Verschuldung um 1,1 % auf 1,278 Milliarden Euro. Dennoch zeigt sich auch hier eine Diskrepanz zwischen Investitionskrediten und Krediten zur Liquiditätssicherung. Diese Zahlen verdeutlichen die Vielschichtigkeit der finanziellen Herausforderungen, mit denen die Kommunen in Sachsen-Anhalt konfrontiert sind und die eine sorgfältige Haushaltsplanung erfordern.