23 Kirchen im Landkreis Main-Spessart setzen sich für den Fledermausschutz ein
Am 17. Juni wurden im Landkreis Main-Spessart insgesamt 23 Kirchengemeinden.für ihr langjähriges Engagement im Fledermausschutz ausgezeichnet. Diese Kirchen bieten seit Jahren Jungenaufzuchtmöglichkeiten für Fledermäuse und erhielten dafür Anerkennungsplaketten im Rahmen der Aktion „Fledermäuse willkommen“.
Die Bedeutung dieser Tiere und ihre Lebensräume wurden in einem informativen Vortrag von Matthias Hammer von der Koordinationsstelle für Fledermausschutz in Nordbayern beleuchtet. An der Zeremonie im Landratsamt nahmen neben dem ehrenamtlichen Fledermausbeauftragten Thomas Mantel auch Vertreter der Naturschutzbehörden teil.
Die systematische Erfassung von Fledermausquartieren und die Beratung der Eigentümer begann in Bayern bereits 1980. Untersuchungen zeigten, dass Kirchen, Schlösser und andere historische Gebäude wichtige Lebensräume für Fledermäuse darstellen. Im Landkreis Main-Spessart wurde festgestellt, dass knapp 80 Prozent der kontrollierten Kirchen von Fledermäusen bewohnt sind.
Die Vielfalt der Fledermausarten im Landkreis Main-Spessart ist beeindruckend. Referent Matthias Hammer berichtete, dass es 17 verschiedene Arten gibt, darunter auch die Zwergfledermaus, die sich auf die Größe einer Walnuss reduzieren lässt. Diese Tiere spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem, da sie vor allem nachts erfolgreich Jagd auf Insekten machen.
Die Bemühungen der Kirchengemeinden.und der Kommunen im Landkreis Main-Spessart sind entscheidend für den Schutz und den Erhalt dieser faszinierenden Tiere. Das Bewusstsein für die Bedeutung der Fledermäuse als Teil unserer Umwelt sollte weiter gestärkt werden, um die Lebensqualität für Mensch und Tier zu erhalten.
Bei Fragen zum Fledermausschutz oder zur Identifizierung von Fledermausquartieren können sich Interessierte an Laura Naudascher von der Unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt wenden (Tel. 09353 793 1809).