Bautzener OB zur Bedeutung der kulturellen Vielfalt: „Gemeinsam für Offenheit eintreten“
Oberbürgermeister Karsten Vogt (CDU) äußerte sich nach dem Sieg der AfD bei der Kommunalwahl in Bautzen zur Bedeutung des Wahlergebnisses. „Es liegt an uns allen, zu zeigen, dass wir weiterhin ein offenes und vielfältiges Miteinander in unserer Stadt unterstützen“, betonte er während einer Pressekonferenz. Insbesondere in Bezug auf die potenzielle Ansiedlung des Bauforschungszentrums „Living Art of Building“ hob Vogt hervor: „Es wird entscheidend sein, dass wir auch zukünftig Fachkräften aus dem Ausland attraktive Arbeitsbedingungen bieten können. Unsere Stadt sollte ein Signal der Willkommenskultur senden.“
Angesichts der neuen Mehrheitsverhältnisse im Stadtrat, in dem die AfD nun die stärkste Kraft ist, erwartet Vogt herausfordernde Diskussionen. Er betonte jedoch, dass es in der Kommunalpolitik auch über Parteigrenzen hinweg zu Abstimmungen komme. Es sei wichtig, dass alle Seiten respektvoll miteinander umgehen, auch bei kontroversen Themen wie der Partnerschaft für Demokratie, die in der Vergangenheit bereits kritisch betrachtet wurde. „Es ist vielen nicht bewusst, dass diverse kulturelle Veranstaltungen in unserer Stadt durch die Partnerschaft für Demokratie unterstützt werden. Es steht viel auf dem Spiel, wenn wir diese Partnerschaft vernachlässigen würden“, erklärte Vogt.
Im Hinblick auf das Steinhaus, dessen Finanzierung von der AfD überprüft werden soll, verteidigte Vogt die Einrichtung als einen wichtigen Ort der Begegnung und des kulturellen Austauschs. „Das Steinhaus ist ein Ort, der für seine Offenheit und Vielfalt geschätzt wird. Jegliche politische Einflussnahme sollte hier hinten angestellt werden“, betonte der OB. Er rief dazu auf, vorhandene Vorurteile zu überdenken und sich aktiv für ein respektvolles Miteinander einzusetzen.
Abschließend unterstrich Vogt die Bedeutung von Toleranz und kultureller Vielfalt in der Stadt Bautzen. Er appellierte an alle Bürgerinnen und Bürger, gemeinsam für ein offenes und pluralistisches Gemeinwesen einzustehen, um die Stärken der Diversität zu nutzen und ein friedliches Zusammenleben zu gewährleisten.