Deutschland

Elektronische Gesundheitskarte für alle Geflüchteten in Deutschland einführen: Die Forderung der NGO Ärzte der Welt

Die Einführung einer elektronischen Gesundheitskarte für Geflüchtete in ganz Deutschland wird von der NGO Ärzte der Welt anlässlich des Weltflüchtlingstags gefordert. Aktuell haben Geflüchtete und Asylsuchende für die ersten 36 Monate ihres Aufenthalts in Deutschland nur Anspruch auf medizinische Versorgung bei akuten Erkrankungen und Schmerzen sowie im Falle einer Schwangerschaft und Geburt. Die bestehenden Papierkrankenscheinsysteme in den meisten Bundesländern und Kommunen führen zu erheblichen Barrieren beim Zugang zu Gesundheitsleistungen. Geflüchtete müssen vor jedem Arztbesuch oder pro Quartal einen Krankenschein bei der Sozialbehörde abholen, was zu einem hohen bürokratischen Aufwand führt und den Zugang zur Gesundheitsversorgung erschwert.

In einigen Bundesländern wie Schleswig-Holstein, Thüringen, Brandenburg, Berlin, Hamburg und Bremen existieren bereits elektronische Gesundheitskarten für Geflüchtete. Laut Wissenschaftlern würden diese Systeme den Staat und die Gemeinschaft nicht mehr kosten, während sie den bürokratischen Aufwand reduzieren und sich positiv auf den Gesundheitszustand der Patienten auswirken. Die Bundesärztekammer hat sich kürzlich ebenfalls für die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte ausgesprochen.

Im Koalitionsvertrag ist festgehalten, dass der Zugang zur Gesundheitsversorgung für Asylbewerber unbürokratischer gestaltet werden soll. Das Gesundheitsministerium hat bereits Eckpunkte für das Bürokratieentlastungsgesetz vorgelegt, das eine Gelegenheit für die Umsetzung dieses Vorhabens bieten könnte. Die Bundesregierung hat die Verpflichtung sicherzustellen, dass jeder Mensch in Deutschland sein grundlegendes Recht auf Gesundheitsversorgung wahrnehmen kann.

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