„Minister sprechen Meyer Werft Unterstützung zu“
Der besorgniserregende finanzielle Zustand der Meyer Werft in Papenburg hat zu einem vertraulichen Treffen geführt, bei dem Regierungsmitglieder, Vertreter der IG Metall, des Betriebsrats und der Geschäftsführung zusammenkamen. Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) und Finanzminister Gerald Heere (Bündnis 90/Die Grünen) sicherten dem Unternehmen ihre Unterstützung zu. Dieser Schulterschluss ist ein bedeutendes Signal für die Sicherung von Arbeitsplätzen und des Standortes, wie es in einer Erklärung der IG Metall heißt.
Die positive Resonanz auf das Treffen war groß. Ebenso wie Politik, sind auch Banken, Kunden und Gesellschafter dazu aufgefordert, ihren Beitrag zu leisten, betonte IG Metall-Bezirksleiter Daniel Friedrich. Der Betriebsratsvorsitzende Andreas Hensen mahnte zur schnellen Entscheidungsfindung ohne langwierige Verhandlungen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwarten zu Recht zeitnahe Lösungen für eine stabilere Zukunft. Minister Heere wies darauf hin, dass Niedersachsen allein nicht in der Lage sei, die Probleme zu bewältigen. Es bedarf der Unterstützung des Bundes und einer zukunftsfähigen Konzernstruktur für langfristige Aussichten.
Obwohl die Auftragsbücher der Werft voll sind, besteht bis Ende 2027 eine Finanzierungslücke von 2,7 Milliarden Euro. Dieser Herausforderung soll durch eine Erhöhung des Eigenkapitals und die Absicherung von Krediten mit Bürgschaften begegnet werden, wie Minister Lies erläuterte.