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Deutschland 2045: Wachstum in Metropolen, Schrumpfen auf dem Land – Neue Bevölkerungsprognose

Das Bevölkerungswachstum in Deutschland – Auswirkungen auf die ländlichen Regionen bis 2045

Die neue Prognose des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) zeigt, dass Deutschland bis zum Jahr 2045 auf 85,5 Millionen Einwohner anwachsen wird, was einem Zuwachs von etwa 800.000 Menschen im Vergleich zu 2023 entspricht. Diese Entwicklung hat massive Auswirkungen auf verschiedene Regionen des Landes, wobei manche Kreise ein Bevölkerungswachstum verzeichnen, während andere mit einem starken Bevölkerungsrückgang konfrontiert sind.

Insbesondere die wirtschaftliche Lage spielt hierbei eine entscheidende Rolle. Städte und Landkreise, die wirtschaftlich stark sind, verzeichnen ein deutliches Wachstum. So prognostiziert die Studie ein starkes Bevölkerungswachstum für Regionen nahe Metropolregionen wie München, Hamburg, Frankfurt, Berlin, Potsdam und Leipzig. Diese Gebiete zeichnen sich durch ihre wirtschaftliche Stärke aus, die Menschen anzieht und zu einem Zuzug führt.

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Ein interessanter Aspekt der Prognose ist die Veränderung der Altersstruktur in Deutschland bis 2045. Während die Bevölkerung insgesamt altert und der Anteil der arbeitenden Bevölkerung zurückgeht, wird es über 67 Jahren deutlich mehr Menschen geben. Die Gesamtzuwanderung wird auf 9,2 Millionen Menschen bis 2045 geschätzt.

Neben den wachsenden Gebieten sind es vor allem strukturschwache Landkreise, die von einem starken Bevölkerungsrückgang betroffen sein werden. Regionen wie Altenburger Land, Saalfeld-Rudolstadt, Olpe und Pirmasens werden voraussichtlich einen deutlichen Bevölkerungsrückgang verzeichnen.

Chancen und Herausforderungen für die ländlichen Räume

Die Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Klara Geywitz (SPD), sieht in der Prognose sowohl Chancen als auch Herausforderungen für die ländlichen Regionen Deutschlands. Sie hebt hervor, dass das Wachstum der Großstädte eine Chance für viele strukturschwache Regionen sein kann, wenn es gelingt, diese als attraktive Wohn- und Unternehmensstandorte zu etablieren.

Geywitz spricht außerdem die politischen Herausforderungen an, die aus der älter werdenden Gesellschaft resultieren, darunter die Fachkräftesicherung, Integration, der Bedarf an altersgerechten Wohnungen, die Digitalisierung in ländlichen Gebieten und die Anpassung der sozialen Infrastrukturen. Besonders die Thematik der Einsamkeit in einer älter werdenden Gesellschaft wird in den Fokus rücken.

Es wird entscheidend sein, wie Bund, Länder und die EU gemeinsam strukturpolitische Maßnahmen ergreifen, um lebenswerte Orte für Menschen aller Altersgruppen auch in den ländlichen Regionen zu erhalten. Die Unterstützung dieser Regionen wird von großer Bedeutung sein, um ein Gleichgewicht zwischen den wachsenden Metropolregionen und den strukturschwachen Gebieten herzustellen.

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