Malu Dreyer, die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin, hat ihren Rücktritt angekündigt, nachdem sie elf Jahre lang das Amt innehatte. Dieser Schritt wurde von vielen als Zeichen der Größe angesehen, da Dreyer mit Verantwortungsbewusstsein, Ehrlichkeit und Empathie politisiert hat. Ihr Rücktritt erfolgte zum richtigen Zeitpunkt, um ihrem designierten Nachfolger, Alexander Schweitzer, genügend Raum zur Einarbeitung zu geben und es ihm zu ermöglichen, sein Profil zu schärfen.
Dreyers politische Stärke lag darin, dass sie trotz verschiedener politischer Krisen wie dem Flughafen Hahn, dem Nürburgring und der Katastrophe im Ahrtal stets eine menschliche Note beibehielt. Ihre Politik wurde von den Wählern geschätzt, und sie konnte erfolgreich zwei Ampelkoalitionen leiten, die effektiv zusammenarbeiteten. Darüber hinaus setzte sie sich auf Bundesebene für die Belange von Rheinland-Pfalz ein und trieb die Entwicklung des Bundeslandes voran.
Ein entscheidender Punkt für Dreyers Erfolg war ihre Fähigkeit, harte Entscheidungen zu treffen, wie beispielsweise die umstrukturierte Kabinettsumbildung im Zuge der Nürburgring-Pleite im Jahr 2014. Ihr Nachfolger, Alexander Schweitzer, wird nun vor der Herausforderung stehen, das entstandene Vakuum zu füllen und eigene politische Akzente zu setzen. Er muss sich auch einer neu formierten CDU gegenüber behaupten, die möglicherweise gestärkt aus der aktuellen Situation hervorgehen wird. Es bleibt abzuwarten, wie sich die politische Landschaft in Rheinland-Pfalz mit dem Abschied von Malu Dreyer weiterentwickeln wird.