Die unkonventionelle Anti-Werbungskampagne von Reutlingen
Die Stadt Reutlingen sorgte kürzlich mit einer ungewöhnlichen Werbekampagne für Aufsehen. Statt die Vorzüge der Stadt zu betonen, machte sich die Kampagne humorvoll über sie lustig. Die ungewöhnliche Taktik zog die Aufmerksamkeit der Bürgerinnen und Besucherinnen gleichermaßen auf sich.
Die Idee hinter den Plakaten war inspiriert von Erzählungen der Einwohnerinnen, die verdeutlichten, dass die Liebe zu Reutlingen oft erst auf den zweiten Blick entstehe, hinter Vorurteilen und manchmal sogar einer Hassliebe zur Stadt verborgen sei. Daher entschied sich das Stadtmarketing für einen provokanten Start, um letztendlich eine positive Botschaft zu vermitteln und die Wahrnehmung von Reutlingen zu verändern.
Der Erfolg der Kampagne und die Fortführung des Konzepts
Die riskante Strategie der Werbeagentur aus Tübingen scheint sich auszuzahlen. Die Kampagne erzielte 7,5 Millionen Views und erregte die Aufmerksamkeit von regionalen und überregionalen Medien. Die Plakate mit Anti-Werbung trugen dazu bei, Reutlingen weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt zu machen und möglicherweise als attraktives Reiseziel zu positionieren.
Nachdem die Auflösung der Kampagne erfolgte, setzt Reutlingen die Aktion fort. Bürgerinnen sind eingeladen, beim Stadtfest ihre Zuneigung zur Stadt zu zeigen und ihre Liebeserklärungen im Internet zu teilen. Zudem bekennen sich prominente Persönlichkeiten zur Stadt und betonen ihre Vorzüge auf einer speziellen Website für die Aktion. Dieser interaktive Ansatz soll die Bindung der Einwohnerinnen zur Stadt stärken und das positive Image weiter fördern.
Obwohl es auch skeptische Stimmen gibt, die die Kampagne als Steuerverschwendung ansehen, bleibt unbestreitbar, dass die Anti-Werbungskampagne für rege Diskussionen sorgte und Reutlingen in ein neues Licht rückte, das über die klassische Tourismuswerbung hinausgeht.