Die Fahrraddiebstähle in Baden-Württemberg haben in den letzten Jahren zwar abgenommen, aber der finanzielle Schaden ist gestiegen. Dies liegt hauptsächlich an der steigenden Beliebtheit teurer E-Bikes. Das Ministerium für Verkehr gab bekannt, dass der Gesamtschaden durch Fahrraddiebstähle von 15,1 Millionen Euro im Jahr 2017 auf fast 30 Millionen Euro im letzten Jahr angestiegen ist.
Warum der Schaden anwächst
Interessanterweise ist der Anstieg des finanziellen Schadens nicht darauf zurückzuführen, dass mehr Diebstähle begangen wurden – im Gegenteil, die Anzahl der Diebstähle ist zwischen 2017 und 2023 von 25.900 auf 22.305 gesunken. Der Grund liegt vielmehr darin, dass Fahrräder insgesamt teurer geworden sind.
Der teure E-Bike-Trend
Der durchschnittliche Wert eines verkauften Fahrrads hat sich in den letzten Jahren fast verdoppelt und liegt jetzt bei rund 1.600 Euro. Dieser Anstieg ist vor allem auf den Boom bei E-Bikes zurückzuführen. Da jedes zweite neu verkaufte Fahrrad über elektrische Unterstützung verfügt, müssen Verbraucher heute mehr investieren, um ein hochwertiges E-Bike zu erwerben, in der Regel mindestens 2.000 Euro.
Maßnahmen zur Prävention
Um Fahrraddiebstählen vorzubeugen, setzt Baden-Württemberg auf den Ausbau sicherer Abstellplätze. Bis 2030 ist geplant, die Zahl der öffentlichen Fahrradstellplätze auf 100.000 zu verdoppeln. Darüber hinaus sollen alle Fahrradstellplätze künftig eine Anschließmöglichkeit für den Fahrradrahmen bieten, um Diebstählen entgegenzuwirken.
Freiburg: Organisierter Fahrraddiebstahl
In und um Freiburg hat die Polizei kürzlich mehr als 100 mutmaßlich gestohlene Fahrräder beschlagnahmt und zwei Verdächtige festgenommen. Ihnen wird organisierter Fahrraddiebstahl im großen Stil vorgeworfen. Die Polizei prüft derzeit, ob die beiden Tatverdächtigen für den Diebstahl weiterer Fahrräder im Gesamtwert von rund 300.000 Euro verantwortlich sind.