Falsche Versprechen: Sonnenschutzmittel fallen im Test durch
Der Sommer ist da und mit ihm die dringende Notwendigkeit, die Haut vor den schädlichen Auswirkungen der Sonnenstrahlen zu schützen. Doch nicht alle Sonnenschutzmittel halten, was sie versprechen. Eine kürzlich durchgeführte Untersuchung deckte auf, dass viele bekannte Marken und teure Produkte nicht die erwartete Leistung erbringen.
Die Stiftung Warentest testete 20 Sonnenschutzprodukte mit Lichtschutzfaktoren von 30 bis 50+ auf ihre Wirksamkeit gegen UV-Strahlen sowie auf Konservierungs- und kritische Inhaltsstoffe. Das schockierende Ergebnis zeigte, dass drei Produkte lediglich „sehr gut“ vor UV-Strahlen schützten. Darunter befand sich der Gesamt-Testsieger: das Sun D’Or Sonnenspray transparent von der Eigenmarke Edeka/Netto. Interessanterweise kostet diese effektive Sonnencreme nur etwa 2,15 Euro pro 100 Milliliter.
Eine überraschende Erkenntnis war, dass Preis nicht immer Qualität garantiert. Mehrere teure Sonnenschutzprodukte erhielten sogar ein „mangelhaft“ von den Testern. Ein besonders teures Produkt, das mit 42 Euro pro 100 Milliliter zu Buche schlug, wurde sogar vom Markt genommen, da es erhebliche Mängel aufwies. Dies unterstreicht die Tatsache, dass Verbraucher nicht immer auf Marken vertrauen können, wenn es um den Schutz ihrer Haut geht.
Schadstoffe in Sonnencremes: Ein unterschätztes Risiko
Neben der mangelhaften Wirksamkeit einiger Produkte wiesen einige Sonnenschutzmittel auch Schadstoffe auf. Die Tester fanden in vier getesteten Produkten D-n-hexylphthalat (DnHExP), einen Weichmacher, der seit 2019 in der EU-Kosmetikverordnung verboten ist. Obwohl die gemessenen Konzentrationen keine akuten Gesundheitsrisiken darstellen, ist es besorgniserregend, dass diese Substanzen immer noch in Kosmetika auftauchen können. Es zeigt sich erneut, dass Verbraucher vorsichtig sein müssen, auch wenn sie vermeintlich hochwertige Produkte kaufen.
Die Lehre aus diesem Test ist klar: Verlassen Sie sich nicht blind auf den Preis oder die Marke, wenn es um den Schutz Ihrer Haut geht. Es lohnt sich, die Etiketten zu lesen, auf schädliche Inhaltsstoffe zu achten und gegebenenfalls auf preisgünstigere Alternativen zurückzugreifen, die genauso wirksam sind. Denn am Ende zählt nicht der Preis, sondern die tatsächliche Leistung eines Sonnenschutzmittels.