Passau kämpft für mehr Hochwasserschutz entlang von Donau und Inn
In der bayerischen Stadt Passau wird der Ruf nach dringenden Maßnahmen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes an Donau und Inn immer lauter. Der Klima- und Umweltausschuss des Stadtrates hat einstimmig eine Resolution verabschiedet, die den schnellen Bau von Flutpoldern entlang der Flüsse fordert. Besonders der Inn bereitet den Einwohnern große Sorgen, da dort bislang nur wenig Schutzmaßnahmen umgesetzt wurden.
Analyse zeigt dringenden Handlungsbedarf
Nach der verheerenden Hochwasserkatastrophe vor elf Jahren wurde deutlich, dass umfassende Maßnahmen zum Schutz vor zukünftigen Fluten unumgänglich sind. Die Inn-Studie, die im vergangenen Jahr vorgestellt wurde, identifizierte zehn potenzielle Standorte für Polder und drei Deiche, die zurückverlegt werden könnten. Diese Maßnahmen würden nicht nur Passau, sondern auch umliegende Gemeinden deutlich besser vor den Auswirkungen von Hochwasser schützen.
Der Oberbürgermeister Jürgen Dupper betont die Dringlichkeit der Situation und verweist auf konkrete Berechnungen: Ein Polder in Inzing im Landkreis Passau hätte bei aktuellen Pegelständen des Inns den Wasserstand um 25 Zentimeter gesenkt. Während der Flutkatastrophe 2013 hätte die Auswirkung sogar 20 Zentimeter betragen. Diese Zahlen verdeutlichen die Effektivität von Poldern entlang des Flusses.
Prävention als Schlüssel zum Schutz vor Extremsituationen
Durch gezielte Maßnahmen entlang des Inns könnten potenzielle Szenarien, wie das Zusammenkommen der Scheitel von Donau und Inn, verhindert werden. Diese worst-case Situation birgt das Risiko schwerwiegender Überschwemmungen und Schäden, die durch rechtzeitige Vorsorge minimiert werden können. Die Forderung nach schnellem Handeln seitens der Stadträte spiegelt die Dringlichkeit wider und unterstreicht die Notwendigkeit konkreter Schritte zur Erhöhung der Sicherheit im Hinblick auf zukünftige Hochwassergefahren.