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Braunbären in Bayern: Landkreise planen Kontrolle

Alpennahe Gemeinden ringen um den Schutz ihrer Bevölkerung vor auffälligen Braunbären

Die bayerischen Landkreise in der Nähe der Alpen stehen vor einer Herausforderung: Wie können sie auf potenziell gefährliche Bären reagieren, die in die Region wandern? Dieses Thema wurde bei einem Treffen im Landratsamt Oberallgäu in Sonthofen intensiv diskutiert.

Die Landrätin Indra Baier-Müller (Freie Wähler) betonte die Notwendigkeit einer schnellen Reaktion der Behörden im Falle einer Bärenzuwanderung. Sie forderte eine gesetzliche Änderung des Schutzstatus von Braunbären, um im Ernstfall auch das Töten dieser Tiere zu ermöglichen. Das Ziel des Netzwerks sei es, auf kommunaler Ebene enger zusammenzuarbeiten, um klare Richtlinien im Umgang mit potenziell gefährlichen Bären zu haben.

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Die Landkreise stehen vor der Herausforderung, den Schutz von Menschen und Nutztieren zu gewährleisten, ohne die Bärenpopulation auszurotten. Dies betonte auch der Traunsteiner Landrat Siegfried Walch (CSU). In den dicht besiedelten Regionen Südbayerns sei ein nebeneinander von Bären und Menschen nicht möglich, daher müssten vor Ort schnelle Entscheidungen getroffen werden können.

Ein besorgniserregender Trend waren die Bärennachweise in Bayern im Frühjahr 2023, als mehrere Braunbären durch die Region streiften. Ein Bär wurde später in Österreich angefahren und getötet, nachdem er zuvor in Bayern gesichtet wurde. Dies unterstreicht die Dringlichkeit, klare Maßnahmen für den Umgang mit wandersuchenden Bären zu entwickeln.

Obwohl bislang im Jahr 2024 kein Bärennachweis in Bayern vorliegt, ist die Sorge vor erneuten Bärensichtungen groß. Die bayerische Staatsregierung hat bereits 2007 einen Bären-Managementplan verabschiedet, um auf mögliche Zuwanderungen vorbereitet zu sein. Dieser Plan enthält Leitlinien für den Umgang mit auffälligen Braunbären, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.

In Anbetracht der jüngsten Ereignisse ist es für die Alpennahe Gemeinden von entscheidender Bedeutung, klare Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor potenziell gefährlichen Bären zu entwickeln. Die enge Zusammenarbeit zwischen den Landkreisen und der Staatsregierung wird entscheidend sein, um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten.

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