Lokale Ikone in Gefahr: Die Jahrhundertlinde am Ärztehaus
Sigmaringen – Eine der ältesten Bäume der Stadt, die sogenannte Friedenslinde beim Ärztehaus an der Laizer Straße, schwebt in Gefahr. Berichten zufolge wurde der Baum nach dem Ende des deutsch-französischen Krieges 1870/71 gepflanzt. Ein tragischer Vorfall während eines Unwetters vor gut einer Woche führte zu einem schwerwiegenden Schaden. Ein bedeutender Ast brach ab, und ein weiterer muss nun gestützt werden. Die Zukunft des Baumes ist ungewiss, da die Stadtverwaltung noch nicht abschätzen kann, ob er gerettet werden kann.
Der kulturelle Wert für die Gemeinde
Diese Linde hat nicht nur historische Bedeutung, sondern ist auch zu einem wichtigen Symbol in der Gemeinde geworden. Anwohner, wie beispielsweise Rolf Eichelmann, bezeichnen den Baum als das markanteste Wahrzeichen der Innenstadt.
Die Stadtverwaltung hat seit über 20 Jahren die Linde gepflegt und regelmäßige Sicherungsmaßnahmen durchgeführt, um ihre Stabilität zu gewährleisten. Trotz dieser Bemühungen ist der Baum aufgrund von Fäulnis und Bakterienbefall geschwächt. Die aktuellen Schäden haben die Diskussion über die Zukunft des Baumes erneut entfacht.
Ungewisse Zukunft und Schutzmaßnahmen
Experten des Landratsamtes werden nun zurate gezogen, um festzustellen, ob die Jahrhundertlinde gerettet werden kann. Ein Sicherheitszaun wurde um die Grünanlage errichtet, um Passanten vor eventuellen herabfallenden Ästen zu schützen. Die Bevölkerung ist gespannt auf das Ergebnis der Untersuchung und die darauf folgenden Schritte zur Rettung des Baumes.
Die Stadtverwaltung betont, dass sie keine Kostenschätzungen für die Rettungsmaßnahmen abgeben wird, bevor der Expertenbericht vorliegt. Die Linde ist als Naturdenkmal eingestuft und wird von den örtlichen Behörden besonders geschützt. Sie ist nur eines von etwa 250 Naturdenkmalen im Landkreis.
Die Zukunft der Friedenslinde bleibt ungewiss, während die Gemeinde Sigmaringen darauf hofft, dass dieses kulturelle und historische Juwel gerettet werden kann.