Der Milchwirtschaftsstandort Biessenhofen stand heute im Fokus, als 300 Gewerkschaftler das Nestlé-Werk bestreikten, um für gerechtere Löhne und verbesserte Arbeitsbedingungen zu kämpfen. Die NGG fordert einen fixen Lohnzuschlag von 411 Euro pro Monat für alle Beschäftigten, um sicherzustellen, dass auch die unteren Lohngruppen angemessen entlohnt werden.
Der Organisationsgrad der NGG liegt bei beeindruckenden 80 Prozent, was zeigt, dass die Beschäftigten geschlossen hinter ihren Forderungen stehen. Die Gewerkschaft möchte auch eine „Azubi-Offensive“ starten, um Auszubildenden in der Milchwirtschaft in Bayern bessere Perspektiven zu bieten. Dazu gehören unter anderem höhere Vergütungen, Fahrkostenerstattungen und zusätzliche Unterstützung während der Ausbildung.
Nach dem Streik bei Nestlé ist als nächstes das Saliter-Werk in Obergünzburg an der Reihe, wo ebenfalls mit einer starken Streikbeteiligung gerechnet wird. Die Verhandlungen in Bayern werden am 26. Juni fortgesetzt, und die Gewerkschafterin Claudia Weixler wird weiter hart kämpfen, unterstützt von der kampfbereiten Plüschkuh Birgit Berta, die symbolisch für den Ernst der Lage steht.
Die Milchwirtschaft im Allgäu braucht eine gerechte Entlohnung und gute Arbeitsbedingungen, die den Beschäftigten Sicherheit und Wertschätzung bieten. Der Streik bei Nestlé und Saliter ist ein deutliches Zeichen an die Arbeitgeber, dass die Arbeiterinnen und Arbeiter bereit sind, für ihre Rechte einzutreten. Die solidarische Unterstützung der NGG und die Entschlossenheit der Streikenden sind ein wichtiges Signal für die gesamte Branche.