Erfolge der Integration ukrainischer Kriegsflüchtlinge in Deutschland
Inmitten der Debatte über staatliche Leistungen für ukrainische Kriegsflüchtlinge in Deutschland ist es wichtig, die Erfolge der Integration dieser Gruppe in den Arbeitsmarkt zu betrachten. Trotz anfänglicher Herausforderungen haben viele Ukrainerinnen und Ukrainer seit Kriegsbeginn im Februar 2022 den Weg in den deutschen Arbeitsmarkt gefunden.
Laut Angaben der Arbeitsagentur im März 2024 waren 185.000 Ukrainerinnen und Ukrainer in Deutschland sozialversicherungspflichtig beschäftigt, was einem Anstieg von 127.000 im Vergleich zum Zeitpunkt des Kriegsbeginns entspricht. Darüber hinaus übten 47.000 Ukrainerinnen und Ukrainer eine geringfügige Beschäftigung aus, was eine Steigerung um 39.000 seit Kriegsbeginn bedeutet.
Ein Sprecher des Bundesarbeitsministeriums betonte, dass viele ukrainische Flüchtlinge auf die Verfügbarkeit von Betreuungsplätzen für ihre Kinder warteten oder Deutschkurse besuchten, um ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern.
Regierung hält an Bürgergeld für Ukraine-Flüchtlinge fest
Trotz Forderungen aus der FDP und der Union, ukrainischen Kriegsflüchtlingen kein Bürgergeld mehr zu gewähren, bleibt die Bundesregierung bei ihrer Position. Regierungssprecher Steffen Hebestreit bekräftigte, dass es keine Pläne gebe, den Status der ukrainischen Flüchtlinge von Bürgergeldempfängern auf Asylbewerber umzustellen.
Die Jobcenter sind nun für die Integration der Ukrainerinnen und Ukrainer in den Arbeitsmarkt zuständig, was eine schnellere Einbindung in die Beschäftigung ermöglicht. Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen hatte zuvor Bedenken hinsichtlich des Bürgergelds geäußert und betont, dass dies die Arbeitsaufnahme der Flüchtlinge erschwere.
Entwicklungsgeschichte der Leistungen für Ukraine-Flüchtlinge
Ukrainische Kriegsflüchtlinge erhalten seit Juni 2022 Grundsicherung in Form von Bürgergeld. Zuvor hatten sie Anspruch auf Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Insgesamt beläuft sich die Anzahl der ukrainischen Flüchtlinge in Deutschland auf rund 1,1 Millionen, die im Rahmen der Massenzustrom-Richtlinie der EU aufgenommen wurden.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser unterstützt die Verlängerung dieser Richtlinie und fordert eine gerechtere Verteilung der Flüchtlinge in Europa. Sie betonte, dass es wichtig sei, die ukrainischen Flüchtlinge über mehrere Länder zu verteilen, da aktuell besonders viele in Polen, Deutschland und Tschechien lebten.