![Stadt Neubrandenburg debattiert über Standort für Gedenkort](https://nachrichten.ag/wp-content/uploads/2024/06/Nachrichten-Aktuell-1-151.png)
Diskussion um Erhalt des historischen Gefängniskomplexes in Neubrandenburg
Auf dem ehemaligen Munitionsgelände in Neubrandenburg, wo Thoralf Maaß vor vielen Jahren inhaftiert war, entfachte sich kürzlich eine hitzige Debatte über die Zukunft des Geländes. Maaß, heute Vorsitzender des Vereins „Gedenkort Neubrandenburger Lindenberg – Stasi-Untersuchungshaftanstalt“, setzt sich vehement für die Errichtung eines angemessenen Gedenkorts ein. Er ist empört über den Vorschlag, die Gedenkstätte an einem Ort zu platzieren, an dem einst die Stasi ihre Waffen lagerte.
Der Komplex, der einst als Stasi-Untersuchungshaftanstalt diente, steht seit 2018 leer und ist Gegenstand langanhaltender Diskussionen in Neubrandenburg. Einigkeit herrscht jedoch darüber, dass eine Gedenkstätte auf dem Gelände errichtet werden soll. Die Zukunft des Gefängnisses bleibt jedoch ungewiss, da die Landesregierung es verkaufen möchte, während die Stadt aus den Verhandlungen ausgestiegen ist. Ein Verkauf an einen privaten Investor würde wahrscheinlich zu Veränderungen führen, da der Komplex kein Denkmalwert besitzt und laut dem Finanzministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern teilweise abgerissen werden müsste.
Um den Erhalt des historischen Gefängniskomplexes zu gewährleisten, hat die Stadtvertretung eine Veränderungssperre beschlossen, die für maximal drei Jahre gilt. Innerhalb dieses Zeitraums dürfen keine Umbauten, Abrisse oder Neubauten auf dem Gelände stattfinden. Dies gibt den Beteiligten – Stadtvertretern, Verwaltern und Opfern – Zeit für weitere Diskussionen über die Zukunft des Geländes.
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