Veranstaltung in Dresden sorgt für Irritation: Laute Gebetsrufe am Elbufer
Am vergangenen Sonntag sorgte eine Veranstaltung am Elbufer in Dresden für Aufsehen, als hunderte Muslime zusammenkamen, um das Opferfest zu feiern. Die feierliche Zeremonie, organisiert vom Verein Marwa Elsherbiny Kultur Zentrum (MKEZ), stieß jedoch nicht bei allen Anwohnern auf positive Resonanz.
Bewohner der Löwenstraße berichteten von lauten Gebetsrufen, die sie bereits am frühen Morgen aus dem Schlaf rissen. Beschwerden über die Lautstärke führten dazu, dass die Verantwortlichen die Lautsprecher leiser drehten. Dennoch schallten die Gebetsrufe noch lange über das Elbufer hinweg bis zum Blauen Wunder.
Ein besonderer Aspekt der Veranstaltung war die Teilnahme von Saad Elgazar, dem Vorsitzenden des MKEZ. Trotz seiner Einordnung als Mitglied der Muslimbruderschaft durch den Verfassungsschutz leitete er das Gebet und sprach dabei ins Mikrofon. Ein weiterer Teilnehmer, Georg (21), erzählte von seiner Konversion zum Islam vor einem Jahr und betonte die Bedeutung des Gebets in seinem Leben.
Die Friedlichkeit der Veranstaltung wurde von einer 47-jährigen Muslima betont, die zwar zunehmende Teilnehmerzahlen begrüßte, aber auch darauf hinwies, dass nur eine Minderheit der Muslime regelmäßig das MKEZ besucht. Trotz der Irritationen durch die lauten Gebetsrufe zeigte sich die Stimmung insgesamt als harmonisch und feierlich.
Die Veranstaltung am Elbufer verdeutlichte die Vielfalt und lebendige Gemeinschaft in Dresden, während sie gleichzeitig unterschiedliche Reaktionen in der Nachbarschaft hervorrief. Der Umgang mit religiösen Veranstaltungen im öffentlichen Raum ist ein kontinuierlicher Diskussionspunkt in der Stadt und verdeutlicht die Herausforderungen, die sich aus der kulturellen Vielfalt ergeben.