In jüngster Zeit gab es erneut Probleme mit der pünktlichen Zahlung von Gehältern an Flughäfen in Deutschland. Diesmal waren Gepäckkontrolleure am Flughafen BER Berlin-Brandenburg und Fluggastkontrolleure am Flughafen Dresden betroffen. Der Dienstleister, der für die Lohnzahlungen verantwortlich ist, konnte seine Verpflichtungen nicht rechtzeitig erfüllen, was zu Unruhe und Ängsten unter den Mitarbeitern führte.
Die Aufgabe der Personen- und Gepäckkontrollen an Flughäfen liegt eigentlich in der Verantwortung der Bundespolizei. Jedoch werden diese Aufgaben hauptsächlich von privaten Unternehmen durchgeführt, die den Zuschlag für den Auftrag erhalten, indem sie das günstigste Angebot abgeben. Im aktuellen Fall ist die ESA Luftsicherheit GmbH aus Berlin der Dienstleister, der die Lohnzahlungen verspätet hat.
Die Sorge vor möglichen Konsequenzen ist groß, da Mitarbeiter, die unregelmäßig oder gar keine Gehälter erhalten, möglicherweise ihre Arbeit kündigen oder sich krank melden könnten. Dies könnte zu Engpässen und Verzögerungen bei den Passagier- und Gepäckkontrollen führen, was zu Staus und Flugverspätungen führen könnte. Die Bundespolizei müsste im Notfall einspringen, was jedoch aufgrund anderer Verpflichtungen wie Grenzkontrollen und der Absicherung von Veranstaltungen wie der Europameisterschaft problematisch sein könnte.
Es gibt bereits Gegenmaßnahmen gegen ähnliche Vorfälle an anderen Flughäfen. In Nordrhein-Westfalen beendete die Bezirksregierung Düsseldorf den Vertrag mit dem Unternehmen ESA Luftsicherheit GmbH aufgrund von Lohnausfällen am Flughafen Weeze. Ein neuer Dienstleister übernahm die Kontrollen mit den bestehenden Mitarbeitern. Kritik wurde an der Privatisierung der Kontrollen an Flughäfen geäußert, was zu weiteren Diskussionen und Überlegungen über die Zukunft dieser Praxis führen könnte.