Die Europawahl 2024 im Landkreis München zeigte eine hohe Wahlbeteiligung von 72,4 Prozent, verglichen mit 65,5 Prozent bayernweit. Dies deutet auf ein starkes Interesse der Bürger an der politischen Partizipation hin. Die CSU ging als stärkste Kraft hervor, sowohl im Landkreis als auch bayernweit, mit insgesamt sechs Sitzen im Europaparlament und 38,4 Prozent der Stimmen im Landkreis.
Bündnis 90/Die Grünen mussten in Bayern einen Verlust von 7,2 Prozentpunkten hinnehmen, während die AfD mit einem Zuwachs von 4,1 Prozentpunkten die zweitstärkste Kraft bayernweit wurde. Im Landkreis München belegten die Grünen jedoch den zweiten Platz mit 16,7 Prozent, gefolgt von der SPD mit 10,1 Prozent und der AfD mit 8,2 Prozent. Die FDP verzeichnete einen Anstieg von 5,2 auf 6,7 Prozent im Landkreis München.
Die Reaktionen der lokalen Politiker auf die Wahlergebnisse spiegeln die vielfältigen Meinungen wider. Nicola Gehringer von der CSU freut sich über den Wahlsieg ihrer Partei und betont die Bedeutung von Demokratie, Freiheit und Vielfalt. David Rausch von der SPD zeigt sich enttäuscht über das Ergebnis seiner Partei und warnt vor dem steigenden Rechtsextremismus in der politischen Landschaft.
Claudia Köhler von den Grünen lobt die zivilisierte Zusammenarbeit der demokratischen Fraktionen im Landkreis München, während sie das Erstarken der AfD auf Landes- und Bundesebene als besorgniserregend bezeichnet. Monika Bock von der FDP sieht noch Potenzial für ihr Parteiwachstum in ländlichen Regionen und fordert eine stärkere Auseinandersetzung mit den Sorgen der Bevölkerung abseits der großen Städte.
Insgesamt spiegeln die Ergebnisse der Europawahl 2024 im Landkreis München die Vielfalt der politischen Meinungen und die verschiedenen Herausforderungen wider, denen sich die Parteien gegenübersehen. Die hohe Wahlbeteiligung unterstreicht die Bedeutung der Europawahlen für die Bürger und die Notwendigkeit eines engagierten politischen Diskurses.