Olaf Scholz hat in einem Interview mit der ARD bekräftigt, dass er überzeugt ist, der nächste Kanzlerkandidat der SPD zu sein. Trotz Kritik und dem schwachen Abschneiden der Ampelparteien bei der Europawahl beabsichtigt er nicht, eine Vertrauensfrage zu stellen. Er betonte, dass die Regierung über eine Mehrheit im Parlament verfügt und weiterhin Gesetze verabschiedet werden sollten.
Im Gegensatz zu Frankreich, wo Präsident Emmanuel Macron kurzfristig Parlamentswahlen anberaumt hat, hat Scholz erklärt, dass Deutschland ein ganz anderes politisches System hat. Er wies darauf hin, dass Frankreich einen direkt gewählten Präsidenten hat und kein Verhältniswahlrecht wie in Deutschland existiert.
Bei der Europawahl verzeichnete die SPD mit 13,9 Prozent ihr schlechtestes Ergebnis bei einer bundesweiten Abstimmung. Trotz dieser Niederlage besteht Scholz darauf, dass die Regierung ihrer Arbeit nachkommen und Gesetze verabschieden sollte, um den Auftrag zu erfüllen, den sie vom deutschen Volk erhalten hat.